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Kein Heiliger

ABGESCHLOSSEN
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Dreiunddreißigstes Buch – Verlust

Kein Heiliger
 

Dreiunddreißigstes Buch – Verlust
 

„Oh, ich frage mich nur gerade, ob der Tagesprophet ein Sonderblatt drucken wird?“
 

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Als Severus und Magnus die Große Halle betraten, wunderten sie sich schon etwas über diese gute Stimmung, aber sie fragten nicht danach. Vielleicht wäre das auch förderlich für den Unterricht. Immerhin müssten sich die Schüler dann besonders begeistert ans Werk machen, oder? Wobei, je nach dem, weshalb sie so gut gelaunt waren, würden sie eventuell noch weniger Motivation für den Unterricht haben.

Es war wirklich traurig…
 

Als sie dann endlich saßen, bemerkten sie die Blicke, die ihnen der Rektor ständig zuwarf. Remus musste sich auch fühlen, als wäre er tot, wenn er das so oft aushalten musste.

„Meinst du, der wird jemals glauben, dass ich dich nicht verflucht habe?“

„Wohl eher nicht.“

„Dann sagen wir ihm, dass du ein Vampirlein bist und das gar nicht funktionieren würde – wenn es ein einfacher Zauberer täte… Bei mir ist das wohl was anderes. Aber da das niemand weiß…“

Severus schüttelte amüsiert den Kopf, obwohl sein Gesicht nichts dergleichen widerspiegelte.

„Wieso denn nicht?“, erkundigte sich Magnus und grinste süffisant.

„Weil ich nicht vorhabe, früher zu sterben als unbedingt nötig.“

„Als ob du sterben würdest…“
 

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Draco schaute von seinem Platz hoch zum Lehrertisch und grinste. Sein Pate war wohl nicht sehr begeistert von den Blicken, die ihm der Schulleiter zuwarf. Und Potter oder Magnus, wie er ja hieß, versuchte ihn anscheinend abzulenken. Ob das mal klappte?

„Draco, sag mal, du scheinst ja echt gut drauf zu sein. Oder täusche ich mich da?“, erklang wieder Blaises Stimme von der Seite.

Angesprochener wandte den Blick zu seinem besten Freund.

„Nun, ich bin nicht unbedingt bester Laune, aber amüsiert. Schau dir den alten Mann da oben doch an. Er bewirft unseren Hauslehrer mit Blicken, als hätte er Angst einen Schatz zu verlieren!“
 

Blaise sah zum Lehrertisch und musste dem anderen Recht geben. Der Schulleiter sah echt komisch aus und die Blicke waren merkwürdig. Er hatte ohnehin das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Es gab hier in der Schule ein paar Geschehnisse, von denen sie, die Schüler, nichts wussten.

Es stellte sich die Frage, ob es Gutes oder Schlechtes war? Wobei ersteres natürlich positiver wäre. Aber wen interessierte es, was die armen kleinen Schüler dachten?

„Draco?“

„Was denn?“

„Hast du eine Ahnung, was hier los ist? Ich meine, Snape ist doch dein Pate und er hängt da mit drin. Also?“

„Selbst wenn ich etwas wüsste, glaubst du, ich dürfte es dir sagen?“

„Bei Salazar, du bist gemein!“

„Ich bin ein Slytherin, was erwartest du?“

„Grrr….“
 

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Albus saß in seinem Büro und ärgerte sich wieder einmal darüber, dass er nicht hinter das Geheimnis von Magnus Snape gekommen war. Die Tatsache, dass Severus verheiratet sein sollte, stank doch zum Himmel! Und wenn der Junge geheiratet hätte, so wäre er doch dabei gewesen. Der Junge hätte ihn zu seinem Trauzeugen gemacht, davon war er überzeugt.

Also, was spielte dieser Magnus für ein Spiel? Und wieso sah er Aurelius so verflucht ähnlich?

Es hatte sich zwar herausgestellt, dass Aurelius und Magnus verwandt gewesen waren, aber ob das stimmte? Es könnte doch auch nur eine Gauklerei sein!
 

„Verflucht!“, schimpfte der Schulleiter und schlug mit der Hand auf das Holz des Schreibtisches. Einige portraitierte Personen erschreckten sich wegen des plötzliches Lärms und des seltsamen Verhaltens des Mannes. Dann klopfte es an der Tür.

„Ja?!“, rief er etwas rüde und setzte sofort ein freundlicheres Gesicht auf, als er Hermine entdeckte.

„Störe ich?“, erkundigte sich die Schülerin und sah den alten Mann vorsichtig an. Sie hatte an seiner Stimme erkannt, dass er scheinbar schlechte Laune hatte. Und das hatte sie noch nie an ihm gesehen.

„Aber nein, Ms. Granger, komm nur herein!“

Also schloss sie die Tür hinter sich und stellte sich vor den großen Schreibtisch.

„Ich wollte nur einmal fragen, ob Sie schon mit dem Ritual weiter gekommen sind? Ich habe außerdem Harrys Zahnbürste mitgebracht. Komischerweise hat, wer auch immer seine Sachen geholt hat, die vergessen.“
 

„Sehr schön! Dann können wir gleich loslegen, Ms. Granger“, freute sich der Schulleiter und griff nach dem Hygieneartikel.

Erneut stiegen sie ein paar Stufen empor und betraten den Raum, in dem sie schon das erste Ritual durchgeführt hatten. Hermine sah, dass schon alles gerichtet schien.

„Soll ich etwas helfen?“

„Nein, bleib schön zurück, Ms. Granger. Nicht, dass dir etwas passiert“, antwortete der Weißbart. Und die Schülerin stellte sich mit ein paar Schritten Abstand auf.
 

Dumbledore tat Pulver in den Kelch und legte dann die Zahnbürste hinein. Es folgten noch zwei Flüssigkeiten, die sie nicht identifizieren konnte und schließlich das Blut. Dieses Mal roch es allerdings mehr als streng und Hermine hielt sich die Nase zu. Ihr Blick verließ aber nicht den Tisch, auf dem der Kelch stand, in den der Rektor eine Pergamentrolle und ein Kristallpendel tunkte. Was es damit auf sich hatte, konnte die Gryffindor nicht sagen, aber sie würde es ja gleich erfahren, denn das Pergament und der Kristall hatten die Flüssigkeit aufgesogen.
 

„So, nun wollen wir einmal sehen, wo sich unser Freund aufhält, nicht wahr, Ms. Granger?“, wandte sich der Mann an sie und Hermine nickte nur voller Vorfreude. Bald würde sie ihren besten Freund wieder sehen!

Albus breitete das Pergament aus und legte auf zwei Enden etwas Schweres, damit es sich nicht wieder zusammenrollen würde. Dann hob er das Pendel so darüber, dass der Kristall das Blatt berührte.

In Sekundenschnelle erschienen Striche auf dem Pergament und es bildeten sich Wörter. Eine Landkarte entstand. Hermine beobachtete mit Staunen, dass sie Großbritannien vor sich liegen hatten. Aber das war noch nicht alles. Es schien so, als würde sich der genaue Aufenthaltsort Harrys heranzoomen!
 

Sie hatten nun Schottland vor sich und langsam stieg ein beklemmendes Gefühl in ihr auf. Konnte es sein…? Nein, unmöglich! Oder doch?

Kurz sah sie zum Schulleiter, dessen Augen sich verengt hatten.

Und dann sahen sie es vor sich: Hogwarts!

Aber der Zauber hörte immer noch nicht auf. Nein, die Grundrisse des Schlosses wurden aufgeführt und das Pendel zischte hin und her. Bis es schließlich auf einem Punkt zum Ruhen kam:

Die Privaträume der Snapes.
 

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Die Snapes saßen unterdessen in ihren Räumen und genossen den Besuch ihres Freundes Tom.

„Ihr könnt euch nicht vorstellen, was Sirius von mir verlangt zu tun!“, beschwerte sich der Dunkle Lord und dabei fiel sein Blick besonders auf einen in der Runde, der das ganz geflissentlich ignorierte.

„Was denn?“, fragte Aurelius stattdessen und erhielt ein lautes und genervtes Stöhnen.

„Na, na, Tom, unterlasse diese Geräusche, sonst bin ich gezwungen Aurelius ins Schlafzimmer zu bringen!“, tadelte Severus mit ernstem Blick und wedelndem Zeigefinger.

Das führte dazu, dass Tom ihn anstarrte und nach einigen Minuten dann knallrot wurde, ehe er knurrte.
 

„Schatz, du sollst den Jungen nicht immer ärgern!“, verpasste der Silberhaarige seinem Partner einen Klaps auf den Arm und setzte sich dann neben Tom, um ihn zu trösten. Der Lord hatte selbstverständlich mitbekommen, dass die beiden ihn auf den Arm nahmen und knurrte nur noch mehr.

„Kleiner, ist alles in Ordnung? Hat der böse Onkel dir Aua gemacht?“, tätschelte Aurelius fröhlich weiter, den Protest ignorierend.

„Weißt du, Liebling, ich glaube, der kleine Tom will gar nicht getröstet werden. Und wenn, dann nicht von dir. Mal davon abgesehen, dass du nur mich `trösten´ darfst!“

Aurelius lachte laut auf und drückte den Mann neben sich kurz an seine Brust, ehe er sich wieder neben seinen Mann setzte.
 

„Also, Tom, was will Sirius denn, das du tun sollst?“

Es schien beinahe so, als würde eine dunkle von Blitzen durchzogene Wolke über dem Kopf des Todesserführers aufziehen, so finster sah er drein.

„Er will, dass ich backe!!!“

Stille.

Ein Kichern.

Stille.

Gekichere.

Stille.

Severus und Sein Partner brachen in Gelächter aus. Das Gesicht ihres Freundes war auch zu köstlich. Solch ein Entsetzen hatten sie schon lange nicht mehr gesehen.

„Das. Ist. Nicht. Witzig!“, maulte Tom und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Du musst zugeben, es IST witzig! Voldemort mit rosa Rüschenschürze und ein nackter Sirius mit weißem Bedienungsschürzchen! Das ist ein Bild, das die Welt sehen muss!“

Aurelius lag halb auf Severus, nachdem er seine Vorstellung der beiden beim Backen verkündet hatte und bekam sich nicht mehr ein. Der Vampir konnte sich auch nur schwer zusammenreißen, hielt sich aber tapfer.

Der Betroffene murrte vor sich hin und kippte den Wein hinunter, der noch in seinem Glas gewesen war. Schnell war es aber wieder voll und gleich darauf erneut geleert.
 

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„Professor? Warum zeigt der Zauber die Räume von Professor Snape an? Ich begreife das nicht!“, fragte Hermine verständnislos und schüttelte den Kopf. Es war doch nicht möglich, dass die Snapes ihren besten Freund gefangen hielten, ohne dass es irgendjemand mitbekommen hatte. Oder?

„Ms. Granger, ich möchte, dass du in deinen Turm gehst und niemandem davon erzählst. Hast du verstanden? Ich möchte dem erst einmal nachgehen, ehe wir die Hyppogreife scheu machen. Am Ende stellt es sich vielleicht doch als Fehlversuch heraus…“
 

„Natürlich, Professor Dumbledore. Aber Sie sagen mir doch, wenn Sie etwas herausfinden, das mit Harry zu tun hat?“

„Selbstverständlich, Ms. Granger. Und nun geh bitte.“

Verwirrt verließ Hermine das Büro des Schulleiters. Sie begriff nicht wirklich, was gerade dort drinnen geschehen war, aber sie hoffte, dass Harry bald wieder auftauchen würde.
 

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Remus seufzte. Seit Tagen rannte er durch Hogwarts, musste sich ständig vor allen und jedem verstecken und sollte Informationen über Freunde zusammentragen. Es passte ihm nicht, aber was sollte er tun?

Vielleicht wäre es klüger, die beiden zu fragen, was er Dumbledore sagen könnte, um ihn etwas ruhig zu stellen. Es wäre für sie alle drei entspannender. Man könnte den alten Mann doch auf eine falsche Fährte locken!

Mit diesen Gedanken schlich er um eine Ecke und blieb stehen. Schritte näherten sich und das ziemlich schnell. Hastig sah er sich in alle Richtungen um, doch es war kein Versteck zu finden. Was jetzt?
 

Gerade, als er den Entschluss gefasst hatte den Weg zurück zu nehmen, den er gekommen war, war es auch schon zu spät. Oder auch nicht…

Hermine Granger stand vor ihm und sah ihn überrascht an.

„Professor Lupin? Was machen Sie denn hier? Oh, natürlich, Sie suchen bestimmt den Schulleiter, nicht? Er ist in seinem Büro.“

Benommen nickte der Mann.

„Danke, Hermine. Und versprich bitte niemandem zu sagen, dass du mich gesehen hast, ja? Ich bin im Auftrag unterwegs, wenn du verstehst.“

„Haben Sie Harry gefunden?“, fragte das Mädchen dann hoffnungsvoll. Ihre Augen leuchteten und Remus bedauerte ihr sagen zu müssen, dass dem nicht so war.

„Oh… Professor? Versprechen Sie mir auch, nichts zu verraten?“
 

Überrascht nickte der Werwolf.

„Natürlich. Um was geht es?“

„Ich habe einen Ritualzauber gefunden, der einem hilft jemanden oder etwas wieder zu finden. Allerdings hat der nicht ganz funktioniert, also bin ich damit zum Schulleiter. Wir haben ihn abgewandelt und heute ein Ergebnis erzielt!“

Remus nickte interessiert.

„Und was besagte es?“

„Na ja, das war das Komische… Der Zauber sagte, dass Harry in den Räumen der Professoren Snape sei. Aber das kann ja nicht sein, oder? Ich meine, Snape ist doch auf unserer Seite!“

„Das ist er, ja. Keine Sorge. Und ich verrate nichts, versprochen! Aber ich muss wirklich los. Bis bald, Hermine!“

Damit lief der Werwolf eilends weiter. In Gedanken bei dem Ritual, von dem Albus niemandem etwas gesagt hatte.
 

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Eines der Bilder hatte dem Rektor Hogwarts´ gemeldet, dass Hermine dem Werwolf begegnet war und der sich auf dem Weg zu ihm befand. Außerdem hatte das Mädchen über das Ritual gesprochen.

In ihm pochte noch immer Wut. Nicht nur, dass man ihn zum Narren hielt, nein, jetzt wurde er auch noch verraten. Und Remus hatte doch schon mit Severus und Magnus Snape gesprochen, oder? Vielleicht wusste er auch mehr, als ihm sagte?

Nun, er würde es gleich wissen!
 

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Als Remus auf der Treppe zum Büro stand, überkam ihm ein seltsames Gefühl. Er wusste nicht, was es bedeutete, aber es konnte nichts Gutes sein. Oben klopfte er an und betrat gleich darauf den kreisrunden Raum, doch noch ehe er die Tür schließen konnte, wurde er beinahe in die Knie gezwungen.

Gleich darauf wusste er, was der Grund war.

Dumbledore las seine Gedanken – alle! Panik erfasste den Werwolf. Jetzt wusste der alte Mann auch, dass er über Harrys Aufenthaltsort oder eher seine wahre Identität aufgeklärt war. Nichts würde ihm als Ausrede dienen.
 

„Du undankbare Kreatur!“, donnerte die Stimme des weißbärtigen Zauberers. Sein Gesicht war wutverzerrt und seine Hand, in der er den Zauberstab hielt, zitterte.

Das Feuer im Kamin schoss beängstigend in die Höhe und wieder barst sämtliches Glas. Einige Phiolen explodierten und der Phönix kreischte erschreckt auf.

„Wie kannst du es wagen, mich so zu hintergehen?! Habe ich dich nicht hier an die Schule gelassen? Habe ich dir nicht geholfen? Eine Arbeit habe ich dir gegeben, dem Orden durftest du beitreten! Und wofür?!“, schrie er weiter, den Zauberstab auf den braunhaarigen Mann vor sich gerichtet, der sich nicht wagte eine Bewegung zu machen.
 

„Ich kann das erklären!“, versuchte Remus sich zu verteidigen, aber Albus ließ ihn gar nicht erst.

„Nichts kannst du! Du bist genauso undankbar wie Black! Verräter der Weißen Seite seid ihr! Abschaum!“, brüllte er weiter und seine Augen funkelten voller Hass.

„Avada Kedavra!!“
 


 

Yeah, ich hör hier auf! Ist doch eine wunderbare Stelle, nicht wahr? *lol*

Da fühlt man sich gleich viel besser ^^

Hab ja schließlich nie abgestritten ein Sadist zu sein…

Bye, Mitani



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