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Kein Heiliger

ABGESCHLOSSEN
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Elftes Buch - Sirius´ Problem

Kein Heiliger
 

Elftes Buch – Sirius´ Problem
 

Harry war in Begleitung seiner Mannschaft unterwegs zum Quidditchfeld, da sie Training hatten. Auf ihrem Weg waren sie Severus begegnet, was um ihn herum leise Bemerkungen erklingen lassen hatte. Er war weder darauf eingegangen, noch hatte er mitgemacht.

Zwar hatte Ronald Weasley ihn seltsam angesehen, aber er hatte kein Wort darüber verloren.
 

Hermine hatte abgelehnt mitzukommen, weil sie, wie sie gesagt hatte, noch etwas in der Bibliothek zu tun hatte.

Dass sie versuchte, hinter das seltsame Verhalten ihres besten Freundes zu kommen, hatte sie natürlich niemandem gesagt.

Auch Ron nicht, denn es war ihr zu gewagt, da der Rothaarige zu gern mal schneller redete, als er dachte. Und so saß sie dort und suchte in den Büchern nach Zaubern und Hinweisen, die ihr ermöglichen sollten, das Geheimnis zu ergründen.
 

---
 

Erschöpft vom Training waren die Spieler zurückgekehrt und hatten sich geduscht. Nun war Ron auf dem Weg zu seiner Freundin, die, wie er erfahren hatte, noch immer in ihrem Paradies und seinem erklärtem Albtraum saß.

Jeder musste wissen, welchen Ort er damit meinte... – die Bibliothek!

Dummerweise war er zuvor nicht mehr auf die Toilette gegangen und so rannte er zu der nächstgelegenen.

Als der Junge die Tür geöffnet hatte, wäre er am liebsten wieder geflüchtet. Nur seine Blase hielt ihn davon ab.
 

Tapfer trat er also näher und stellte sich neben den Mann.

„Hallo, Professor Snape. Schön, dass wir hier mal nicht als Schüler und Lehrer stehen, sondern als zwei Männer!“

Severus blickte den Schüler an und ein hämisches Grinsen glitt über seine Züge.

„Ja, aber wie ich sehe, haben sie wieder den Kürzeren gezogen!“

Damit wandte er sich ab und ging.
 

Zurück blieb ein frustrierter Ron, der niedergeschlagen an sich runter sah. War ER wirklich zu klein?

Schwer seufzend packte er wieder ein und entschloss sich, Hermine zu fragen. Sie würde es doch sicher wissen... oder?
 

---
 

Severus lachte sich innerlich noch immer ins Fäustchen. Dieser Weasley war ja wohl so was von bescheuert!! Aurelius würde sich wahrscheinlich halb totlachen, wenn er das erfuhr. Sich auf die Schulter klopfend, natürlich nur mental, schritt er weiter.

Eigentlich brauchte dieser kleine Erfolg doch ein Glas Whisky zur Belohnung, oder nicht? So lenkte er seine Schritte zu seinen Räumen.
 

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Sirius Black saß mal wieder gelangweilt vor dem Spiegel, der es eigentlich ermöglichen sollte, seinen Patensohn zu sehen. Aber jeder Spruch, jedes Wort, jede Bewegung... es war einfach alles falsch!

Dieses scheiß Teil funktionierte nicht!
 

Also saß er nun frustriert da und überlegte sich, was noch zu tun sein könnte.

Salazar beobachtete das Treiben des Animagus belustigt. Es war doch mal eine Abwechslung dem jungen Mann dabei zu zusehen, wie er sich abmühte.

Auch, wenn es meinem Sohn nicht gefallen würde, dachte er.
 

Ein weiterer Blick zu Sirius ließ ihn den Gedanken vergessen, denn es war einfach zu komisch.

„Willst du nicht langsam aufgeben? Ich meine, du wirst ihn sowieso nicht benutzen können.“

Der Blauäugige drehte sich Salazar zu.

„Und wieso hast du mir DAS nicht früher gesagt?!“

„Es hat Spaß gemacht, dir zuzusehen!“, erklärte der Gründer lässig und nippte an seinem Rotwein.

„Na toll, es hat Spaß gemacht...“, murrte er und schmiss sich in einen Sessel. Dann starrte er Salazar wütend an und hörte auch nicht damit auf, als der sich ein Buch nahm.
 

Unterbrochen wurde diese `Unterhaltung´, als sich die Tür öffnete.

Beide hoben den Blick. Während aber Sirius durchaus verwirrt war, lächelte Salazar erfreut.

„Meine Liebe, ich freu mich, dass du da bist!“, meinte er und umarmte die Frau.

Kurz küssten sie sich, dann traten sie wieder näher und setzten sich auf die große Coach.

Sirius beobachtete sie eine Weile, ehe er sich dann angesäuert räusperte.
 

Sal schaute ihn an und lachte dann.

„Entschuldige! Liebes, das ist Sirius Black, `Harrys´ Pate.“

Die Frau nickte verstehend und lächelte. Dann wandte sie sich wieder ihrem Schatz zu. Der Animagus kam sich reichlich überflüssig vor und verließ verletzt den Raum.

Er wollte hier weg! Zurück nach Hogwarts, zurück zu Harry!
 

---
 

Harry selbst lag in Severus´ Bett und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Seine Hauskameraden hatten ihn so sehr genervt, dass dies hier der einzige Ort gewesen war, wenn man die anderen zwei unauffindbaren Räume ausschloss, an den er konnte.

Seine Gedanken schweiften gerade mal wieder ab und zwar zu seinem Vater.
 

Und so hatte er mitbekommen, dass der nicht alleine war und Sirius Gesicht nach zu urteilen, war selbiger gerade in schlechter Verfassung.

~Dad!~, schimpfte er also in Gedanken los.
 

Salazar zuckte heftig zusammen, als er seinen Sohn in seinem Kopf schreien hörte.

„Boah, Aurelius, übertreib ´s nicht so!“, murrte er und blickte zu seiner Frau.

Die war wohl sehr interessiert, was los war.

~Was störst du uns? Deine Mutter ist da!~

~Das weiß ich. Aber Sirius auch und der ist nicht gerade in guter Verfassung! Wo ist er?~

Der Slytherin sah sich um, konnte den Black aber nicht finden.

~Schätze mal, irgendwo im Schloss?~

~Na toll! Hast du nicht bemerkt, dass ihr ihn ignoriert habt? Ich weiß, dass du Mum lange nicht gesehen hast, geschweige denn ICH! Aber Siri braucht nun mal Pflege. Ich komme zu euch und suche ihn. Falls Fragen auftauchen, du hast mich geholt!~
 

So war die Verbindung beendet und kurz darauf erschien Aurelius in dem Zimmer.

„Hallo, mein Schatz!“, erklang die Stimme der Frau und die beiden umarmten sich kurz.

„Hi, Mum! Ich kann nicht hier bleiben, Sirius braucht mich!“

So veränderte er sein Aussehen und stürmte davon.

Salazar wandte sich seiner Frau zu.

„Mann, der kann wettern...“
 

---
 

Da das Schloss wirklich groß war, streckte Harry seine Fühler aus und fand seinen Paten schließlich auf einem der Türme.

Ein Grinsen erschien auf seinen Zügen. Sein Pate bevorzugte die luftige Höhe wohl genauso zum Nachdenken, wie er selbst!
 

Leise betrat er den Raum. Nur gut, dass alle Fenster, Türen und Balkone gesichert waren.

„Sirius?“, flüsterte er und wartete auf Antwort. Doch es kam keine.

Also stellte er sich neben den Mann und umarmte ihn einfach. Sirius erschreckte daraufhin und klammerte sich krampfhaft an die Mauer, um nicht runterzufallen.

„Keine Angst, man kann nicht rausfallen!“, lächelte der Junge und der Animagus blinzelte mehrmals, ehe er realisierte, dass das kein Traum war.
 

„Harry!“, schrie er beinahe schon und umarmte den anderen so fest, dass der glaubte ersticken zu müssen. Wenn man denn sterben kann, lächelte Harry gedanklich.

„Ja, ich bin hier. Salazar hat gesagt, dass es dir nicht gut geht.“

Der Mann nickte nur wortlos am Nacken des Jungen und ließ nicht los. Harry strich sanft über den Rücken seines Paten und beruhigte ihn damit.

Sein Hals und Hemd waren schon nass von Tränen.
 

Nachdem sicherlich schon zehn Minuten vergangen waren, löste der `Jüngere´ die Umarmung sachte und blickte in die blauen Augen.

„He, wieso weinst du?“

Sanft wischte Harry die Tränen von den Wangen seines Paten. Der schüttelte den Kopf und schniefte einmal, ehe er mit dem Ärmel über die Augen wischte.

„Nichts, wirklich...“

Doch der Schüler seufzte.

„Du musst nicht lügen. Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht.“
 

Sirius sah den Jungen an und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Wie deine Mutter... Sie hätte auch nie aufgegeben.“

Harry schüttelte den Kopf. Es brachte nichts, etwas dagegen zu sagen. Noch war es nicht gut, Sirius davon zu erzählen, wer er wirklich war.

„Komm, lass uns gehen. Du hast doch sicher ein Zimmer, oder?“

Damit zog er den Mann mit sich und schließlich landeten sie in eben jenem Raum.
 

„Hm, schön hast du´s hier!“, meinte Harry.

Sirius stand noch immer an der Tür und beobachtete sein Patenkind. Irgendwie war er traurig und glücklich zu gleich.

„Sagst du mir jetzt, was du hast?“, wandte sich der Junge an den anderen.

Erschrocken zuckte der zusammen und starrte Harry an.

„Setz dich zu mir!“, forderte der Schüler, der schon auf dem Bett saß. Sirius war sich nicht sicher, ob er das tun sollte. Überhaupt, wie sollte er erklären, was in ihm vor ging?
 

Letztendlich setzte er sich doch.

Harry sah Sirius von der Seite an und wartete darauf, dass er etwas sagte.

Doch er blieb still.

„Du fühlst dich hier nicht wohl.“

Der Satz stand im Raum und der Mann wusste, dass es gewissermaßen stimmte.

Aber...

„Es ist nicht so, dass ich mich nicht wohl fühle... Ich... es ist nur...“
 

„Nur, dass du dich ungebraucht fühlst und ignoriert, überflüssig...?“

Sirius starrte sein Patenkind erschrocken an. Es stand ihm ins Gesicht geschrieben, dass Harry die Wahrheit gesagt hatte.

„Ich verstehe dich. Und ich habe darüber nachgedacht, was ich dagegen tun kann. Es ist nicht nur, dass du dich hier nicht wohl fühlst, sondern auch, dass du dich langweilst. Ich bin zu einem Entschluss gekommen, der dein volles Vertrauen in mich und kein Infragestellen deinerseits erfordert.“

Ernst schaute Harry Sirius an. Der brauchte noch einen Augenblick, um das eben Gehörte zu verstehen.

„Was willst du tun?“

„Bist du bereit, mir vollkommen zu vertrauen und zu akzeptieren, was ich tun werde, wenn es dich hier fort bringt?“
 

Der Mann schwieg und war sich nicht sicher, was er tun sollte.

Er wollte hier weg, aber wo würde das enden?

„Sagst du mir, was du planst?“

„Nein. Ich will eine Antwort. Wenn du zustimmst, wirst du noch heute von hier wegkommen.“

Die blauen Augen schlossen sich einen Moment, ehe er sie wieder öffnete und entschlossen nickte. Hier würde er nichts zurücklassen.

„Gut.“
 

Sirius spürte fast greifbar, wie sich die Stimmung in dem Zimmer wieder änderte.

Harry hatte sich nach hinten fallen lassen und er selbst lag nun neben ihm. Es war komisch, aber plötzlich hatte er das Gefühl, dass sein Patenkind hier eine ganz andere Rolle einnahm, als er bisher geglaubt hatte.

Eine Hand strich über Sirius´ Wange und kurz darauf fand er sich auf der Brust des anderen liegend, wieder.
 

„Ich verspreche dir, dass du nicht in Gefahr bist, wenn ich dich dorthin gebracht habe. Eigentlich könntest du nicht sicherer sein, wenn man mal das Schloss hier ausnimmt.“

Sirius nickte nur, denn es brachte nichts Fragen zu stellen, das wusste er.
 

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~Vater, ich bräuchte mal eben deine Hilfe.~

Salazar saß noch immer im Wohnzimmer, zusammen mit seiner Frau und war überrascht, seinen Sohn schon wieder zu hören.

„Was will er denn?“, fragte sie.

„Moment.“

~Also, wobei soll ich dir helfen?~

~Ich möchte Sirius von hier wegbringen. Es ist, meiner Meinung nach, nicht gut, wenn er noch länger hier bleibt. Sein psychischer Zustand leidet zu sehr!~

~Na, dann schieß mal los!~ Forderte Salazar.

~Gut. Also, ich möchte...~
 

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Harry gähnte und streckte sich, was Sirius aufschreckte, der in einen Dämmerzustand gesunken war.

Ein Klopfen an der Tür, ließ den Mann aufmerksam werden. Kurz darauf trat der Schlossherr ein.

„Was?“, meckerte Sirius gleich, denn er hatte noch nicht vergessen, dass er ignoriert worden war.

„Ich bin hier, um euch abzuholen. Harry hat dir bereits gesagt, dass du abreist?“

Verdattert nickte der Black nun.

„Gut. Dann hast du schon gepackt?“

Dieses Mal schüttelte er den Kopf.

„Das haben wir ganz vergessen!“, mischte sich Harry ein.

Salazar nickte verstehend und führte eine Handbewegung aus. Wie von Geisterhand packte sich der Koffer selbst.
 

Als das erledigt war, trat er neben die anderen beiden und legte eine Hand auf ihre Schultern und schon waren sie verschwunden. Der Koffer steckte in Sirius´ Tasche.
 

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Sie tauchten in einem kleinen Salon wieder auf. Mit dem Marineblau und dem Silber, wirkte der Raum recht schön, wenn auch ein wenig erdrückend.

Interessiert schaute sich der Black um und war doch begeistert. Er war sich sicher, dass das hier ein anderes Schloss war. Vielleicht sogar eines, das ebenfalls Salazar Slytherin gehörte?
 

Vater und Sohn sahen sich an und grinsten ein wenig verschlagen. Aber so, dass es der dritte nicht sah.

Der drehte sich auch fragend um, als er hörte, dass noch jemand den Raum betreten hatte.

Es war im ersten Moment Neugierde, dann Entsetzen, welches man in seinen Augen lesen konnte...
 


 


 

So, ich weiß, dass ihr jetzt gerne wüsstet, wo Aurelius Siri hin bringen will.

Aber sagt, habt ihr vielleicht eine Idee?

Wie war’s sonst?

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Dranza-chan
2008-03-17T19:40:57+00:00 17.03.2008 20:40
Ein gutes Kapi!
Ich hoff Siri wird bald wieder der Alte weil so wie er grad in den Seilen hängt is ja schrecklich!
lg Dranza-chan
Von: abgemeldet
2008-03-16T18:49:48+00:00 16.03.2008 19:49
super kapitel
hoffentlich geht es sirius bald besser
ich musste ja bei der stelle von ron und severus grinsen das war ja echt fies
wo aurelius wohl sirius hinbringt
Von:  xuxu713
2008-03-15T18:13:53+00:00 15.03.2008 19:13
Wie es wohl ist gerade diesem Mann gegenüber zu stehen?! Immerhin war er einer der meist gehassten Menschen seines bisherigen Lebens. Ganz zu Schweigen davon, was er zu glauben gedenkt wie Harry zu diesem Mann steht.

Der Seitenhieb von Severus zu Ron war fies, aber gut!
Hermine nervt. Hoffe ihre Nachforschungen verlaufen zeitaufwendig und erfolglos?!


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