„Ja, Dean, die Art der Fortbewegung und die Kommunikation mit Artgenossen sind zwei der elementarsten Eigenschaften für die allermeisten Spezies!“, sagte Cas, sein Tonfall für seine Verhältnisse erstaunlich säuerlich.
Es ist der 17. Dezember 2014 nach christlicher, unglaublich ungenauer Zeitrechnung, um sieben Uhr siebenundreißig und zweiundfünfzigeinhalb Sekunden Ortszeit in Marysville, Kansas.
Crowley sieht für den Bruchteil einer Sekunde so aus, als wollte er lachen, zieht stattdessen aber die Hände hinter dem Rücken hervor, in denen er plötzlich eine Flasche mit bernsteinfarbener Flüssigkeit und zwei dickwandige Gläser hält, die er einladend
Gabriel nahm die ganze Angelegenheit viel zu ernst. Aber das machte nichts! Ein gebrochenes Herz war ein gebrochenes Herz und tat verflucht weh, ganz egal, ob der Grund dafür Dad interessierte. Und Mrs.
Man ist nicht umsonst dazu vorherbestimmt, die einzig wahre Hülle des Teufels zu sein. Und vielleicht ist es Sams größter Sieg, dass er vermutlich der beste Mensch ist, den Gabriel je kennengelernt hat.
Vielleicht lag es daran, dass er allein war. Einsamkeit war, neben Kälte, Nässe und Hunger, vielleicht der treuste Begleiter, wenn man auf der Straße lebte.
Sex brachte einen ‚echten Mann‘, wie Dean einer war, natürlich nicht zum Weinen, aber gerade war ihm fast danach. Wieso nahm diese Tortur eigentlich kein Ende?
Sam weicht reflexartig ein Stück vor Gabriel zurück. Eine große Gestalt ist hinter ihm aufgetaucht [...] Es ist Sams schlimmster Alptraum: Das Lachen von vor ein paar Tagen hat wieder ein Gesicht bekommen.
31 Jahre zuvor
„Lucy, wann kommt Mom?“, fragte Gabriel, als Lucifer, der zur Haustür gelaufen war, unerwartet mit Zachariah im Schlepptau ins Esszimmer zurückkehrte.
Trotzdem bedarf es nur eines kurzen Blickes auf die beiden Herren, damit sie umgehend ihren ersten Spitznamen bei Gabriel weg haben: Die Gebrüder Holzfäller.
Sie kicherten halblaut und es war mit einem mal doch wieder ein bisschen wie vor McGonnagals Büro, wenn sie auf die vollkommen überzogene Standpauke gewartet hatten, weil sie irgendjemandes Unterwäsche angezündet hatten.
„Die beiden kommen mir garantiert nicht mehr in die Hölle, das kannst du mir glauben!“, ächzte er zwischen zusammengebissenen Zähnen, [...], jeder von ihnen mit einem strampelnden und um sich schlagenden Mini-Jäger im Arm.
Cas war weder die meisten Menschen, noch war er manche. Cas stand einfach nur vor Dean und – schaute. Sein Blick war frei von jeglicher Wertung, nicht aber frei von Gefühlen. Dean konnte sie im Moment nicht zuordnen [...]
Jetzt gehörten die Schlüssel ihm und Sam, zumindest für einen Nachmittag. Ein Schatz, der ein Stück Freiheit verhieß, seit Dean sich Dad übergestreift hat; eine Rolle, die ihm noch etliche Nummern zu groß war.
Offensichtlich gefällt Cas, dass er Dean mit einem Fingerstreich dazu bringen kann, peinliche, unangebrachte Geräusche von sich zu geben. Und offenbar gefällt Dean, wenn der Genuss hinter Cas‘ Reibeisen-Stimme ihm gilt.
Es hat eine Zeit gedauert, bis Castiel sich bewusst wurde, dass er entschieden hat. Vielleicht ist sein Entschluss schon vor Jahren gefallen. Sam und Dean wissen nichts von seinem Vorhaben. Er muss es alleine tun.
Sam wirft erneut einen kurzen Blick zu seinem Bruder, für den die Weihnachtsglocken in diesem Moment offenbar besonders laut und besinnlich läuten, und schüttelt den Kopf.
Warme Zuneigung keimte plötzlich in seiner Brust auf, verdrängte ein wenig die schmerzende Leere, als er in das haarige Gesicht mit den käferschwarzen Augen aufsah.
"Guten Abend. Hier ist die anonyme Telefonseelsorge. Wie kann ich helfen?", sagte Cas freundlich in den Hörer.
Atemloses Schweigen am anderen Ende. Man konnte fast den fremden Puls durch die Leitung hämmern hören.