Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 24: Vierundzwanzigstes Buch – Störungen und Rätsel ---------------------------------------------------------- Kein Heiliger Vierundzwanzigstes Buch – Störungen und Rätsel Aus den zerwühlten Laken tauchten zwei verwuschelte Köpfe auf und lugten frustriert zu der Tür, die nun aufgestoßen wurde und eine Frau und einen Mann freigab. Ihr Gesicht wurde knallrot, als sie bemerkte, dass die beiden vor ihr nichts trugen, außer ihr Adamskostüm und schlug sich die Hände vor Augen. Lucius grinste nur verlegen und drehte sich mit seiner Frau um. „Ihr solltet euch etwas anziehen!“, meinte er dann zu den Männern im Bett. Eines war klar, oder eher zwei Dinge: Die Erotik im Raum war in die Minusgrade gesunken und alles an ihren Körpern, das zuvor noch gestanden hatte, hing wieder schlaff herum. Ein frustrierender Gedanke, wie Tom und Sirius fanden. Es hätte eine so heiße Nummer werden können, wären die zwei nicht aufgetaucht... Nun waren sie es aber und die beiden mussten zusehen, dass sie sich etwas anzogen, damit es weniger peinlich würde. Kurz raschelte Stoff, dann trugen sie Morgenmäntel und erklärten, dass man sie betrachten dürfte. Narzissa tat dies nicht, viel wichtiger war es ihr, ihren Lieblingscousin zu umarmen. Und das vollführte sie mit ungeahnter Leidenschaft! Sirius ruderte schon hilflos mit den Armen und versuchte Luft zu bekommen, aber es war zwecklos! So rechnete er schon mit seinem Ableben, als Tom als rettender Held dazwischen ging. „...danke...“, röchelte der Black und lehnte an den anderen. „Ach, ist das toll mit euch beiden!“, frohlockte die Frau und hüpfte wie ein kleines Mädchen auf und ab. Es war ein absolut krasser Anblick. Lucius schien sich augenscheinlich unwohl zu fühlen. Und wenn er könnte, würde er wohl im Boden versinken. Aber da es hier nicht mal ein Mauseloch gab, in das er sich verkriechen konnte, musste er wohl der Dinge haaren, die da noch kommen würden. „Lucius, ich hätte da eigentlich einen Aufgabe für dich“, wandte sich der Dunkle Lord an den Mann, dessen Augen dankbar aufflackerten. „Ja! Was soll es sein?!“, wollte er überglücklich wissen. Endlich konnte er dieser Fremden entkommen – wer hatte seine Frau ausgetauscht?! Oder gab es doch Aliens??? „Würdest du für den heutigen Tag die Todesser überwachen? Ich hab Sirius versprochen, bei ihm zu bleiben.“ „Sicher!“ Und weg war er. --- Hermine und ihr Freund saßen im Gemeinschaftsraum und unterhielten sich wohl zum hundertsten Mal über ihren Freund. Harry war nun seit einiger Zeit verschwunden und sie beteten regelrecht dafür, dass er bald gefunden würde. Ron war ja vor der Entführung davon ausgegangen, dass ihr bester Freund endlich ein Mädchen kennen gelernt hatte. Sie selbst hatte allerdings ein wenig daran gezweifelt. Immerhin: Warum hatte er sie ihnen nicht vorgestellt, wenn diese Vermutung stimmte? Oder war sie ein Mauerblümchen gewesen und hatte Angst gehabt? War das vielleicht die Antwort? Andererseits hätte Harry ihnen doch sagen können, dass er sich mir seiner Freundin getroffen hatte, er hätte sie ihnen nicht mal zwangsläufig vorstellen müssen! Und Hermine wusste eines: wäre Harry erst einmal wieder sicher hier in Hogwarts, würde sie ein Gespräch mit ihrem sturen Freund führen und wehe dem, der das verhindern wollte! Doch dazu musste Harry erst mal wieder gefunden werden! Niemand wusste wo man ihn hingebracht hatte. Snape hatte, soweit Dumbledore sie informiert hatte, nichts von Voldemort erfahren. Aber es bestand die Möglichkeit, dass er nicht mal mehr im Inland war. Das bedeutete, dass die Suche noch weitaus anstrengender würde und es stand offen, wo man anfangen und aufhören sollte. Gryffindor machte sich Sorgen um ihren Helden, das wusste sie und um sie selbst und Ron stand es noch viel schlimmer. Was, wenn Harry schon längst tot war und niemals mehr zurückkehren würde?! --- Salazar Slytherin war höchst amüsiert, als er auf dem Weg zu seinem Sohn und dessen Partner war. Er machte sich nicht die Mühe anzuklopfen, als er vor der Türe zu Severus´ Räumen stand, sondern ging direkt in den dahinter liegenden Raum. Er war nur froh, dass das nicht das Schlafzimmer war, denn sonst wäre es gut möglich gewesen, dass er in eine spezielle Situation geplatzt wäre, bei der er womöglich ein kleines Problem bekommen hätte. Aber gut, die beiden saßen bequem auf dem Sofa und lasen in einem Buch – Haut gerettet. „Vater, was gibt es?“, wandte sich Magnus an den halbtransparenten Mann, der nur grinsen konnte und sich nebenbei wieder materialisierte. „Ich dachte, dass ich dir erzähle, was deine kleine Gryffindorfreundin für Gedankengänge hat.“ Der Langhaarige setzte sich aufrecht hin und legte sein Buch weg, während Severus die beiden über den Rand seines Wälzers hinweg beobachtete. „Was wäre das?“ „Tja, natürlich macht sie sich Sorgen, weil du so mir nichts dir nichts verschwunden bist – entführt! - aber viel interessanter ist, dass die beiden angenommen haben, dass du ein Mädchen hast. Und sie will, sobald du wieder da bist, dass du das gesteht.“ „Der werde ich gleich ein Mädchen geben!“, knurrte Severus und senkte den Blick beleidigt ins Buch. Magnus grinste einfach bloß, wusste er doch, dass sein Schatz es hasste, wenn man so über ihn spekulierte. „Liebling, ich werde ihnen dann sagen, dass ich mit keinem Mädchen zusammen bin, einverstanden?“ Der Tränkemeister schaute den anderen an und nickte schließlich, ehe er auch sein Buch auf den Tisch legte. Dann streckte er sich auf dem Sofa aus und bettete den Kopf auf dem Schoß seines Partners. Ja, er wusste, dass das noch eine Weile dauern konnte, wenn es überhaupt passieren würde. „Mich interessiert sowieso, ob du vor hast, vielleicht mal einen kleinen Hilfebrief zu schreiben?“, erkundigte sich Salazar weiter und musterte seinen Sohn mit erhobener Augenbraue. „Hm... denkst du, dass das gut wäre?“ „Keine Ahnung, Vielleicht wäre es lustig?“ „Sev? Was denkst du darüber?“ Der Tränkemeister seufzte genervt, weil man ihn beim Dösen störte und grummelte: „Frag Tom!“ „Gut, werde ich machen. Wann gehen wir hin? Ich hab heute keinen Unterricht mehr zu geben, du?“ Entsetzt sprang der Vampir auf. „Scheiße, ich schon!“ Und weg war er. Salazar grinste über beide Ohren und zwinkerte seinem Sohn zu. „Mir scheint, als hättest du einen schlechten Einfluss auf ihn.“ „Sicher, was denn sonst?!“ --- Draco saß in dem Klassenzimmer und wunderte sich, dass sein Pate noch nicht anwesend war. Normalerweise verbrachte er die Freistunden auch hier, aber heute wohl nicht. Andererseits würde er die Zeit wohl auch lieber mit dem Partner oder der Partnerin verbringen, als mit langweiligen Hausaufgaben von Schülern, die Zaubertränke eh nicht zu würdigen wussten. Ah, wenn man vom Teufel sprach! Severus Snape kam in den Raum gerauscht und knallte die Tür geräuschvoll hinter sich zu. Da hatte einer schlechte Laune! „Was gafft ihr so, noch nie einen Lehrer gesehen?!“, zischte Severus und Draco wusste, heute würde es Punkteabzüge hageln. Allerdings wohl eher bei den Gryffindors, als bei seinem eigenen Haus. Wie Severus angeordnet hatte, schrieb er das Rezept ab und holte dann die Zutaten, die er brauchte, um den heutigen Trank zu brauen. Er fragte sich, warum ausgerechnet diesen? Wofür benötigte sein Pate wohl Kontrolltränke? Andererseits könnten die auch für den Unnennbaren sein. Egal, Fragen stellen sollte er weder hier noch jetzt. --- Unterdessen saß Remus Lupin im Büro des Schulleiters und hörte sich an, was dieser zu erzählen hatte. Er hatte seinen Ohren fast nicht getraut, als er erfahren hatte, dass Severus Snape tatsächlich verheiratet sein sollte! Und wie Albus gemeint hatte, sähe sein Partner auch noch einem ehemaligen Lehrer so ähnlich, dass es schon grotesk war. Allerdings hatte er noch keinen Namen gehört... „Albus, wem sieht Severus´ Mann denn ähnlich? Ich meine, darum hast du mich doch hergeholt, oder?“ Die bernsteinfarbenen Augen des Werwolfes sahen zu dem Mann auf der anderen Seite des Schreibtisches, während er sich fragte, ob das alles hier nicht doch langsam zu viel für den Schulleiter wurde? „Erinnerst du dich an Aurelius? Er war zu eurer Schulzeit Lehrer und Sirius hat sich besonders gut mit ihm verstanden.“ Oh ja, er erinnerte sich lebhaft an diesen Mann. Es war erfrischend und toll gewesen, wenn man das Glück gehabt hatte, von ihm unterrichtet zu werden. Aber der eigentliche Grund, weshalb er sich so gut an ihn erinnerte, war, weil er ihm damals öfters geholfen hatte, nachdem er aus der Heulenden Hütte zurückgekommen und verletzt, fast bewegungsunfähig gewesen war... „Sicher. Aber was hat er damit zu tun? Aurelius ist doch tot, oder?“ Der Weißbart seufzte resigniert und nickte. „Ja, natürlich. Aber Magnus Snape, er sieht aus wie er!“ Remus konnte diese Verzweiflung in der Stimme des Älteren keinesfalls überhören und fragte sich insgeheim, warum diese Tatsache es schaffte, Albus so fertig zu machen? „Und was ist daran schlimm? Ich meine, Aurelius sah gut aus und vielleicht ist Severus´ Mann ja verwandt mit ihm? Wäre doch möglich!“ Der Kopf des Weißbartes schoss hoch und einige Sekunden starrten sie sich an, ehe der Direktor den Blick wieder senkte und sehr nachdenklich wirkte. „Möglich, ja. Dem sollte ich nachgehen... Ach, Remus, würdest du das erledigen?“ Gut, jetzt verstand er absolut nichts mehr und er wollte auch gar nicht fragen. „Sicher.“ Damit stand er auf und verließ das Büro des Schulleiters beinahe schon fluchtartig. Was ging hier vor und warum schien es Albus nicht zu gefallen, dass hier jemand herumrannte, der so viel Ähnlichkeit mit Aurelius von damals hatte? Es half nichts, er musste wirklich zu Severus und seinen Mann kennen lernen. Vielleicht würde das Fragen klären... --- Herzhaft gähnend lag Magnus ausgestreckt auf dem Sofa. Es war langweilig hier unten, wenn Severus nicht da war. Aber der musste ja seine beinahe vergessene Klasse unterrichten. Sicherlich könnte er jetzt zu ihm gehen und ungesehen von den Schülern ein kleines Spiel anheizen, aber das wäre ein wenig unfair. Andererseits auch wieder verlockend... Uh, er sollte aufhören daran zu denken! Die beiden Bücher lagen nach wie vor auf dem Tisch, aber er hatte keine Lust sich seines wieder zu nehmen. Also blieb er liegen und schloss die Augen erneut. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sein Schatz kommen würde. Und da klopfte es auch schon. Etwas verwirrt sprang Magnus auf, in Gedanken überlegend, warum sein Liebling nicht einfach herein kam? Aber vielleicht hatte er die Hände voll? Okay, das hier war ein magischer Eingang, die Bilder schwangen von alleine auf. Wer war es also dann? Neugierig öffnete er und stand Remus Lupin gegenüber, der ihn nur anstarren konnte. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. „Guten Tag“, grüßte der Snape und ließ den anderen erst mal eintreten. Einen begossenen Werwolf vor dem Portrait stehen zu haben, war auch nicht schön. Drinnen angekommen konnte Remus nicht anders, als den Mann erneut in Augenschein zu nehmen. Magnus Snape hieß er und sah wirklich aus wie Aurelius. Es war verblüffend und gleichzeitig so umwerfend verwirrend, dass er gar nicht dazu kam, einen richtigen Gedanken zu fassen. „Entschuldigen Sie, aber was wollen Sie von mir? Ich weiß ja, dass ich gut aussehe, aber das ist dennoch kein Grund, mich so anzustarren!“ Das rüttelte den Werwolf auf und Magnus musste innerlich grinsen. Remus war wirklich total durch den Wind, so wie er ihn ansah. Erinnerte er sich also auch an den Lehrer Aurelius... „Entschuldigung.“ Magnus führte seinen Gast zum Sofa und bat ihn sich zu setzen. Dann nahm er auf dem Sessel gegenüber Platz und schaute aufmerksam in das Gesicht des anderen. „Der Schulleiter hat mir vorhin erzählt, dass Sie einem jungen Mann ähnlich sehen, der hier einmal als Lehrer gearbeitet hat“, begann Remus und unterbrach sich kurz selbst. Scheinbar überlegte er, was er als nächstes sagen sollte. „Nun, der Schulleiter war ziemlich durcheinander. Der Umstand Ihrer Ähnlichkeit mit diesem Lehrer macht ihm wohl einige Sorgen... Darf ich Sie etwas fragen?“ Interessiert hatte Magnus gelauscht und war hoch erfreut zu erfahren, dass Albus Dumbledore also doch auf sein Aussehen angesprungen war. „Was möchten Sie denn wissen?“, stellte er eine Gegenfrage. „Oh, ja... Sagen Sie, sind Sie vielleicht mit Aurelius verwandt gewesen? So hieß der Lehrer von damals. Er starb leider bei einem Kampf gegen Voldemort.“ Gut, mit dieser Frage hatte er nicht wirklich gerechnet, daher hatte er auch nicht daran gedacht, eine Antwort darauf parat zu haben. Andererseits, was war, wenn er dies bejahen würde? Die Reaktion des Alten wäre sicherlich interessant. „Diese Frage ist auf mein Aussehen bezogen, ja? Aurelius sagten Sie? Ja, ich bin eng mit ihm verwandt.“ Remus verschluckte sich beinahe an dem Tee, der vor ihm erschienen war, als er sich gesetzt hatte. Auch noch engere Verwandtschaft? Was kam als nächstes? Vielleicht war er Aurelius´ Sohn und wollte Rache nehmen?! Magnus hatte die Gedanken aufgeschnappt und die Verlockung die Vater- Sohn- Geschichte aufzunehmen, war wirklich groß. Aber er unterließ es lieber. „Verstehe“, meinte Remus endlich und nahm einen erneuten Schluck Tee. Diese Sache musste erst mal verdaut werden und dazu kam ja noch Albus mit seinem seltsamen Verhalten. „Aber mich würde auch etwas interessieren“, erklärte der Langhaarige. Sein Blick war ernst und der Werwolf nickte langsam. „Warum will Albus Dumbledore wissen, wie ich zu Aurelius stehe, beziehungsweise stand? Ich denke, dass es den Schulleiter nichts angeht, oder irre ich da?“ Der Braunhaarige wusste im ersten Moment nichts zu sagen und als er so weit war, es doch zu können, wurde er durch das Eintreten des anderen Snapes unterbrochen. „Lupin!“, schnarrte Severus und musterte den Mann auf dem Sofa. Was wollte der Werwolf hier und wieso sah er so blass aus? Vollmond war doch erst in drei Wochen. „Ah, Schatz. Ich nehme an, ihr kennt euch?“ „Ja – also, was willst du, Lupin?“ Remus war überfordert. Ein Snape reichte doch, oder nicht? Warum war die Welt so ungerecht? „Oh, er wollte wissen, ob ich mit Aurelius verwandt bin. Das heißt, eigentlich will es der Alte wissen, wenn man es genau nimmt. Er hat den Wolf vorgeschickt. Es beunruhigt ihn, dass ich ein so wunderbares Aussehen habe!“ Die Eindeutigkeit der Worte war nicht nur für den Tränkemeister klar. Auch der Werwolf hatte verstanden, dass Magnus Snapes Auftauchen kein Zufall war. Aber da drängte sich ihm noch eine andere Frage auf: woher wusste dieser Mann, wer er war und dass in ihm ein Werwolf wohnte? „An deiner Stelle, Lupin, würde ich den Mund darüber halten, was du heute hier erlebt hast! Ansonsten werde ich dafür sorgen, dass dein Werwolf das kleinere Übel in deinem Leben wird!“ Severus Drohung war ernst zu nehmen, das wusste Lupin und darum würde er sich garantiert daran halten. Und? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)