Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 23: Dreiundzwanzigstes Buch – Verpatzte Überraschung und nervige Söhne ------------------------------------------------------------------------------ Kein Heiliger Dreiundzwanzigstes Buch – Verpatzte Überraschung und nervige Söhne Tom saß in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch und amüsierte sich noch immer über das, was Severus ihm vorhin erzählt hatte. Dachte der Alte wirklich, dass er über seinen Tränkemeister an Informationen kommen könnte? Am Besten sollte er ihm gleich zukommen, dass er Potter irgendwo im Ausland versteckt hielt, damit man ihn nicht finden konnte! „Das wäre es doch...“, grinste er und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Wahrscheinlich würde der Alte gleich sämtliche Ordensmitglieder zusammenrufen und aufbrechen! Die Frage war, was Aurelius dazu sagen würde? Sirius, der seit einigen Minuten an der Tür stand, fragte sich, was sein Schatz mal wieder plante. Das Grinsen ließ darauf schließen, dass es etwas Gutes sein musste. Oder dass er sich mal wieder freute. Nur, worüber? „Schatz?“, fragte er in den Raum und erhielt verspätete Reaktion darauf. „Was?!“, kam es erschrocken von Tom. Seine Augen richteten sich auf den Mann, der nun vor ihm stand. „Was tust du noch hier? Komm, lass uns ins Bett gehen! Ich habe keine Lust, da alleine zu liegen, schließlich ist dein Bett ziemlich groß...“ Der Dunkle Lord grinste wieder. Ja, sein Schatz hasste es, alleine im Bett zu liegen. „Ich komme!“, antwortete er also und erhob sich augenblicklich von seinem Platz. Sirius empfing ihn mit einer Umarmung und einem darauf folgenden Kuss. „So ist’s brav... Komm, mein kleiner Lord!“, sagte er rau und zog den anderen am Kragen mit sich. --- Albus Dumbledore wunderte sich über so einiges. Erst mal war die Sache mit ihrem entführten Wunderjungen. Dann tauchte plötzlich ein Mann auf, der die Stelle des Verteidigungslehrers haben wollte und am Ende stellte sich sogar heraus, dass es doch etwas im Leben von Severus Snape gab, das er nicht gewusst hatte – diesen Ehemann! Viel mehr interessierte ihn aber, warum Harrys Sachen verschwunden waren? Wer hatte sie denn bitte einfach so mitnehmen können? Unbemerkt wäre sicherlich nicht so einfach ein Fremder in den Gryffindorturm gelangt... Magnus Snape... der war der zweite Punkt, der ihm zu schaffen machte. Die Schüler redeten positiv über ihn und sagten, dass er sehr gerecht war. Er bevorzugte die Slytherins aber anscheinend ein klein wenig – nicht so sehr wie Severus, aber immerhin. Alleine das Aussehen dieses Mannes war so irritierend. Er fragte sich, wie ein Mensch genauso aussehen konnte wie jemand, der vor fast zwanzig Jahren gestorben war? Und die Charakterzüge, sie waren denen von IHM so ähnlich... Was bedeutete das? Aber vielleicht bildete er sich das auch nur ein? Natürlich, diese Ähnlichkeit musste es sein! „Ich sehe schon Dinge, die es gar nicht gibt...“, sagte der alte Mann schließlich leise und seufzte. „Außerdem hat er doch einen komplett anderen Namen!“ Noch hatte er ja keine Ahnung, dass all seine Überlegungen eine nicht zu verachtende Wahrheit beherbergten... --- Magnus und Severus lagen dicht aneinander gekuschelt im Bett und schwiegen. Es war angenehm, auch wenn beiden klar war, dass etwas in der Luft lag. Severus war schließlich der erste, der etwas sagte: „Wusstest du, dass deine Sachen aus dem Gryffindorturm verschwunden sind?“ Der Langhaarige schaute nach oben und grinste. „Natürlich, ich habe sie verschwinden lassen. Sie dürften sicher bei Tom und Sirius verwahrt sein. Wollte nicht, dass die Kinder den Tarnumhang und die Karte benutzen. Was denkst du, was sie damit alles anstellen könnten? Mal davon abgesehen, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass sie mir nachspionieren würden.“ „Warum sollten sie das tun?“ Magnus seufzte. „Na, weil ich so sexy gut aussehend bin! Nein, Scherz bei Seite, wie werden vielleicht nicht sofort spionieren, aber sie wollen sicher wissen, wie ich es mit dir aushalte. Was denkst du, was die sich ausmalen?“ Er zog fragend eine Braue nach oben und grinste gleichzeitig amüsiert. „Na, sag schon! Du hast dir sicher schon was zusammen gebastelt!“, forderte der Vampir und legte den Kopf auf die Schulter des anderen. So auf dem Bauch liegend und an den anderen geschmiegt, ließ er sich den Rücken streicheln, während Magnus erzählte: „Tja, wie ich sie kenne, werden die sich einiges einfallen lassen. Du musst wissen, Gryffindors haben eine sehr lebhafte Fantasie. Wenn ich da mal an die vierte Klasse denke...“ „Was war da?“ Magnus grinste mit einem solchen Ausdruck, dass Severus es eigentlich doch lieber nicht mehr wissen wollte, aber es war zu spät. „Nun, Karkaroff war ja hier. Und man hat euch beide ja ziemlich oft zusammen gesehen. Einige hatten nach einer Weile den Verdacht, dass da was zwischen euch läuft. Ich fand es zwar völlig unsinnig, aber na ja... Sie malten sich ziemlich genau aus, was ihr so alles anstellt, wenn ihr alleine seid.“ Es schüttelte den Vampir, so dass er sich automatisch dichter an den anderen drängte. Magnus verfestigte seinen Griff ebenfalls, um anzudeuten, dass er sicher war und fuhr dann fort: „Sie begannen mit einem Quickie im Besenschrank, weiteten die Sache dann auf den Tränkevorratsraum aus und von da auf den Schreibtisch deines Büros. Na ja, an das Bett hatten sie wohl keinen Gedanken verschwendet...“ „Die haben sie ja nicht mehr alle!“, blaffte Severus letztendlich und saß senkrecht im Bett. Ich würde niemals auch nur daran denken, mit dem in die Kiste zu springen!“ Der andere lachte und zog seinen Schatz zurück in die Kissen. „Das weiß ich ja, keine Angst. Aber du hast keine Ahnung, was sie sich noch gefragt haben!“ Dem Tränkemeister schwante Übles. „Will ich es wissen?“ „Nun, ich weiß nicht. Aber ich würde es dir sowieso sagen, von daher ist es egal, oder?“ „Tze...“ „Also, das war eigentlich die wichtigste Frage für sie. Ich verstehe zwar nicht warum, aber gut. Jedenfalls haben sie sich stundelang darüber gestritten, wer von euch oben liegt!“ Wäre der Vampir nicht bereits im Bett gelegen, so hätte man ihn spätestens jetzt dorthin verfrachten müssen. Zwar war er nicht direkt einer Ohnmacht erlegen, aber einen Schlag hatte ihm das wirklich versetzt. „Schatz? He, komm wieder zu dir! Ich muss dir doch noch sagen, zu welchem Ergebnis sie gekommen sind!“ Severus wollte das nicht wissen, nein, ganz bestimmt nicht! Also stelle er sich weiterhin tot und wartete, bis sein Liebling Ruhe gab. „Na gut, sie waren sich hundertprozentig sicher, dass Karkaroff, ich zitiere: `dir den Schwanz rein schiebt!´“ Und wieder saß Severus senkrecht im Bett. Doch dieses Mal waren seine Augen zu Schlitzen verzogen und eine mords Wut lag in seinen Zügen. Magnus amüsierte sich königlich und beobachtete, was sein Partner da tat, der wohl gerade aufstehen wollte. „Wohin des Weges, mein nackter Schatz?“, fragte er ihn und erhielt einen brennenden Blick. „Uh, deine Augen sind nichts gegen das Höllenfeuer! Also versuch nicht, mich damit nieder zu brennen!“, lachte er und schnappte nach der Hand des anderen. Mit einem Ruck lag der Mann wieder im Bett und wurde unter seinem Liebling begraben. „He, wir wissen ja beide, dass ich der einzige bin, der dir was rein schieben darf, also reg dich nicht auf!“ Grummelnd versuchte sich Severus zu wehren, was er aber nur halbherzig tat und sich letztendlich von seinem Partner verführen ließ. --- Draco lag in seinem Bett und starrte den Baldachin an. Die Tatsache, dass Potter in Wirklichkeit gar keiner war und dann auch noch mit seinem Paten – der auch noch ein Vampir war! – verheiratet war, musste erst mal verarbeitet werden. Aber er musste auch gestehen, dass ihm der neue, oder alte Potter, wie auch immer er diesen Kerl nun auch benennen wollte, hatte etwas. Er war anders als Harry Potter - der Goldjunge, den er immer geärgert hatte – er war mächtiger und wesentlich beeindruckender! Ja, Magnus Snape war faszinierend und er beschloss, ihn zu mögen. Noch immer nicht müde, drehte er sich auf die Seite. Es war jetzt schon zwei Stunden her, seit er ins Bett gegangen war und noch immer konnte er nicht schlafen. Es musste wohl an diesen Gedanken liegen, die ihm dauernd durch den Kopf spukten. Es war ja auch wirklich zu interessant und witzig, sich vorzustellen, was Dumbledore dazu sagen würde! Da fiel ihm ein, dass er seinen Vater doch mal fragen sollte, ob er Magnus kannte?! Wenn ja, dann wusste er bestimmt von der Sache und hatte ihm absichtlich nichts gesagt. --- So kam es, dass Lucius Malfoy am nächsten Morgen, während des Frühstücks, einen Brief bekam. Er war doch verwundert und öffnete schnell, da kein Absender oder Adressat auf dem Umschlag stand. Zu seiner Überraschung war der Brief wieder von Draco und er ahnte, dass sein kleiner Rotzlöffel dafür sorgen wollte, dass er ins Schwitzen kam. Das letzte Mal war ja schon so dermaßen nervenaufreibend gewesen. Nun aber wollte er erst mal den Inhalt lesen, ehe er hier noch von seiner Frau eingeliefert werden würde, weil er Grimassen zog. Was stand denn nun da? Sein Blick senkte sich auf die fein säuberliche Schrift seines Sohnes: Hallo, Dad! Wie du ja so schon weißt, bin ich ein Malfoy und die lassen sich bekanntlich nichts vormachen oder gar vorschreiben! Also habe ich versucht etwas mehr herauszufinden, als du mir gewillt warst, zu sagen. Und ich bin fündig geworden! Ich habe keine Ahnung, ob du weißt, wo Potter abgeblieben ist, aber sollte dem so sein, dann sei dir gewiss, ich bin auch darüber informiert. Ich habe mit Onkel Sev gesprochen. Wusstest du, dass er kein Mensch ist? Nun, ich war ehrlich überrascht! Dad, sag mal, wann sehen wir uns? Ich würde gerne mit dir persönlich darüber reden. Dein Sohn, Draco Lucius stöhnte auf. Das gab es doch nicht! Konnte dieser Junge nicht einmal tun, was er ihm sagte?! „Liebling, was hast du?“, erklang da die Stimme Narzissas. Sie sah ihn verwirrt an und stand dann auf, um den Tisch zu umrunden und den Brief ebenfalls zu lesen. „Der ist ja von Draco!“, sagte sie erstaunt und nachdem die Blonde alles gelesen hatte, wandte sie den Blick wieder zu ihrem Mann. Der Blonde wusste, was sie von ihm erwarte: Erzähl mir, was hier los ist! „Schon gut!“, winkte er ab und seufzte erneut. Eigentlich hatte das eine Überraschung werden sollen, aber wie es aussah, konnte er das vergessen. „Ich mach es kurz: Aurelius ist zurück!“ „Bitte?! Aber er war doch tot! Wie soll das gehen?“ Lucius tätschelte ihren Arm und zog sie dann auf seinen Schoß. „Weißt du, er war gewissermaßen nie wirklich tot. Ich hab es nicht ganz verstanden, aber Aurelius ist hier, beziehungsweise, auf Hogwarts.“ „Aber wird ihn Dumbledore dann nicht erkennen?“ „Nun, er hat sich dort als Severus´ Ehemann vorgestellt und wenn man mal davon ausgeht, dass er eigentlich tot sein müsste und einen anderen Namen trägt... Ich denke, für den alten Kauz wird es viel mehr ein Rätsel sein, das ihm auf die Nerven geht.“ „Und was sagt Tom dazu?“ „Nun, er freut sich natürlich. Und wenn wir schon dabei sind, kann ich dir noch etwas sagen.“ Sie schaute ihn erwartungsvoll an. „Sirius ist auch wieder da. Scheinbar war dieser Schleier doch nicht so tödlich, wie es hieß. Nachdem, was ich gehört habe, war er die ganze Zeit über bei Aurelius´ Vater!“ Narzissas Gesicht strahlte. „Ich bin so froh, dass er lebt! Sirius war mein Liebelingscousin und ich war so traurig, als bekannt wurde, er wäre tot.“ Ihr Mann lächelte sie beruhigend an. „Nun, er ist ja nicht tot. Und außerdem hat er eine Liebschaft! Du darfst dreimal raten, wer?“ Die Frau blickte neugierig in die Augen ihres Mannes, der amüsiert grinste. Etwas, das ein Normalsterblicher niemals zu Gesicht bekam. „Sag schon!“, forderte sie aufgeregt. Ihr fiel nämlich wirklich niemand ein, mit dem Sirius etwas angefangen haben könnte. „Tja... Na gut! Es ist Tom. Die beiden sind zusammen.“ Nun war Narzissa total aus dem Häuschen. „Lass uns gleich hingehen! Ich muss das sehen, bitte!!“, rief sie aufgeregt, war bereits vom Schoß ihres Schatzes gesprungen und rannte los, um sich ausgehfertig zu machen. --- Tom und Sirius hatten noch keine Ahnung von ihrem Glück des Besuches, der ihnen noch ins Haus stand. Stattdessen lagen sie im Bett und liebäugelten miteinander und flüsterten sich immer wieder Liebesschwüre ins Ohr. Garantiert wären sämtliche Todesser in Ohnmacht gefallen, hätten sie das gehört und gesehen. Aber da dem nicht so war, machten sie weiter. Langsam wurden Küsse auf dem Körper des jeweils anderen verteilt und Hände streichelten die warme Haut. „Weißt du, ich freue mich, dass wir jetzt unsere Ruhe haben. Haben wir uns nach den ganzen Gesprächen der letzten Tage auch verdient, oder?“, schnurrte Sirius weiter und bettete seinen Kopf auf der Brust des anderen. „Ja, aber ich kann nicht den ganzen Tag hier bleiben, sonst machen die Todesser einen Aufstand.“ Der Black fand das nicht witzig, grummelte darum bloß und verstärkte seine Umarmung, um zu demonstrieren, was er davon hielt. Außerdem war ihm immer so schrecklich langweilig, wenn sein Schatz nicht anwesend war und das musste doch nicht sein! „Dann lass sie doch einen Aufstand machen! Oder noch besser, bestell Lucius hierher und sage ihm, dass er deine Hampelmänner beaufsichtigen soll!“ Tom sah seinen Partner zweifelnd an. „Ich bin mir nicht sicher, ob er mir dankbar dafür wäre.“ „Ach, er ist ein Malfoy, das bedeutet, dass er sich freut, wenn mal jemand auf ihn hört!“ Sirius grinste breit und bestätigte seine Meinung mit ausführlichen Küssen zwischen jedem Wort. Überzeugung musste schon sein. „Also?“ „Na gut, ich werde ihn herbestellen, wenn er da ist. Wollte heute sowieso kommen...“ Sirius grinste wie ein Honigkuchenpferd und stürzte sich dann auf den anderen, begrub ihn unter sich. Eine kleine verliebte Rauferei begann, bei der sie sich gegenseitig unbewusst aufheizten. Die Erotik knisterte durch den Raum und wurde plötzlich durch das laute und permanente Klopfen an der Tür unterbrochen. Aus den zerwühlten Laken tauchten zwei verwuschelte Köpfe auf und lugten frustriert zu der Tür, die nun aufgestoßen wurde und eine Frau und einen Mann freigab. Schöne Feiertage und einen guten rutsch ins neue Jahr! Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)