Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 21: Einundzwanzigstes Buch – Magnus Snape ------------------------------------------------- Kein Heiliger Einundzwanzigstes Buch – Magnus Snape Die Schüler saßen aufgeregt im Klassenzimmer. Die gesamte Schülerschaft hatte noch am gleichen Abend von dem neuen Lehrer erfahren, der auch noch wie ihr Tränkemeister hieß. Wie er wohl sein würde? Es waren Slytherin und Gryffindor, die das Vergnügen hatten, das als erstes zu erfahren, obwohl ein Blondschopf durchaus der Meinung war, es schon zu wissen. Immerhin war er ihm ja schon auf dem Gang begegnet! Die Tür flog auf und ein großer Mann stand dort, maß die Klasse mit stechendem Blick. Neugierig wie sie waren, blickten sie zurück und warteten, was weiter passieren würde. „Guten Morgen, Klasse!“, grüßte Magnus schließlich, nachdem er beschlossen hatte, dass er die volle Aufmerksamkeit genoss. „Guten Morgen“, kam es im Chor von den Schülern zurück, die noch immer keine Ahnung hatten, was auf sie zukam. Langsam lief der Langhaarige auf das Pult zu und stellte sich davor, lehnte sich lässig an den Tisch und ließ seinen Blick erneut schweifen. „Mein Name ist Professor Snape, ich bin euer neuer Lehrer in Verteidigung!“, stellte er sich vor. Während die einen und anderen Mädchen seufzten, weil der neue Lehrer so toll aussah, grummelten manche der Jungs. Wobei es Magnus nicht im Geringsten interessierte, was sie von ihm hielten. Seine Aufgabe war es, hier ein wenig Ordnung und Recht rein zu bringen. Und dazu zählte, dass man den Schulleiter verschwinden lassen musste... Aber das zu einem anderen Zeitpunkt. Jetzt freute er sich erst mal darauf, wieder unterrichten zu können und den Menschen zu zeigen, dass es nicht nur eine Seite der Magie gab! Vielleicht würde es ein wenig so werden, wie damals? „Wie ich gehört habe, seid ihr bereits darüber informiert, dass ich schon seit gestern hier bin. Haben Sie, Mr. Malfoy, auch berichtet, was es mit meinem Namen auf sich hat?“, wandte er sich direkt an den blonden Jungen, der doch erschrocken wirkte. Damit hatte er echt nicht gerechnet. Artig schüttelte er den Kopf. „Nicht? Nun denn, da es Sie scheinbar alle interessiert und die Fragezeichen über Ihren Köpfen nicht zu übersehen sind... Ich bin mit eurem Tränkemeister verheiratet und wenn irgendjemand ein Problem damit hat, dann achtet darauf, dass ich das nicht erfahre.“ Seine Augen leuchteten den Bruchteil einer Sekunde auf, so dass es zwar kaum einem auffiel, aber die Drohung ankam. Dann sprach er weiter: „Ich halte nichts davon, wenn sich Schüler untereinander bekriegen oder man Lehrer nicht respektiert. Natürlich finde ich es auch unkorrekt, wenn ein Lehrer einen Schüler oder Schülerin nicht respektiert und nur diskriminiert. Bei mir werden weder Streitigkeiten noch anderes dergleichen geschehen, damit das klar ist! Solltet ihr Probleme mit mir oder meinem Unterricht haben, dann kommt zu mir. Anzutreffen bin ich entweder hier, beim Essen, oder in den Kerkern bei meinem Mann. Noch Fragen?“ Er erhielt einheitliches Kopfschütteln und nickte dazu nur zufrieden. Etwas anderes hatte er nicht erwartet, schließlich waren seine Worte ja auch deutlich genug gewesen! „Wunderbar, dann lasst uns beginnen. Wo wart ihr zuletzt?“ Sofort schoss eine Hand in die Höhe, die niemand anderem als Hermine Granger gehörte. Auch etwas, das so klar gewesen war. „Nun denn, Ms. Granger, dann sagen Sie mal!“ Die Braunhaarige war überrascht. Woher kannte der Kerl ihren Namen? „Ähm... also, wir haben noch Mal die Werwölfe durchgenommen und in der letzten Stunde hatten wir dann angefangen, die Elfen zu besprechen. Also, die Dunkelelfen!“ Magnus nickte verstehend und nahm sich ein Buch vom Pult, das aus dem Nichts erschienen war. Ein leises Keuchen ging durch die Reihen, sie fragten sich, wie er das gemacht hatte? „Oh! Ja, das Buch...“ Magnus grinste verheißungsvoll und wedelte mit besagtem Gegenstand. „Wie soll ich sagen? Ich habe ein paar sehr besondere Fähigkeiten...“ Das leuchtende Feuer des Interesses loderte in den Augen der Jugendlichen. Magnus verstand das wirklich gut, immerhin hatte er etwas getan, das nicht mal Dumbledore konnte. Und das hieß schon etwas. „Nein, ich werde euch nichts darüber erzählen und auch jegliche Fragen ignorieren“, sagte er noch und schlug das Buch auf. „Dann sehen wir mal, was die Dunkelelfen so alles drauf haben, nicht?“ --- Als die Schüler den Unterricht verließen und auf dem Weg zur nächsten Stunde durch die Gänge wanderten, herrschte ein lautes Gerede. Alle freuten sie sich, einen so coolen Lehrer bekommen zu haben. Aber gewisse Leute fragten sich, wie es möglich war, dass der Mann so jung wirkte und wie es kam, dass er sich überhaupt mit ihrem verhassten Tränkelehrer verstand? Hermine seufzte. Sie musste dringend Nachforschungen anstellen, das war klar. Es musste doch über den plötzlich aufgetauchten Ehemann Severus Snapes etwas zu finden sein! „Mine, was ist los?“, fragte Ron, der neben dem Mädchen herlief. Sie sah ihn an und schüttelte den Kopf. Würde sie ihm das jetzt sagen, käme sicher die Antwort, dass sie paranoid würde. Aber sie war sich verdammt sicher, dass auch Harry so denken würde, wäre er bei ihnen. Das brachte sie wieder auf den Gedanken, sich bei Dumbledore zu erkundigen, was er herausgefunden hatte. Irgendwelche Informationen über seinen Aufenthaltsort oder dergleichen vielleicht... „Lass uns zum Schulleiter gehen, Ron.“ Sie bog sich in eine andere Richtung ab und der Weasley folgte ihr schnell. „Aber wir haben doch Unterricht!“, wandte er ein, fand aber kein Gehör und folgte so der anderen. Sie würde das sicherlich regeln. --- Albus sah überrascht auf, als es klopfte. Eigentlich war doch Unterricht, oder? Wer sollte also gerade jetzt kommen? Gut, vielleicht hatte es mal wieder Ärger in Zaubertränke gegeben. „Herein“, antwortete er nun denn und sah Hermine und Ron eintreten. „Entschuldigen Sie, Professor, aber wir konnten uns nicht mehr konzentrieren, weil wir noch nichts von Ihnen gehört haben. Gibt es neue Informationen über Harry?“ Albus seufzte lautlos und strich mit einer Hand über seinen Bart. Er konnte durchaus verstehen, was die beiden bewegte. „Es tut mir leid, ihr zwei, aber wir haben noch nichts herausgefunden. Wir müssen warten, bis Severus wieder vom Dunklen Lord gerufen wird, erst dann haben wir eine Chance, etwas zu erfahren. Solange müssen wir uns in Geduld üben...“ Hermine traten wieder einmal Tränen in die Augen. „Ich habe Angst, dass wir ihn nie wieder sehen...“ --- Sirius lag entspannt in den Kissen und war einfach nur glücklich. Die letzte Nacht war wundervoll gewesen, da Tom ihm gesagt hatte, dass er ihn liebte. Gab es etwas Schöneres? Nein – da war er sich sicher! Aber es gab etwas, das er an zweiter Stelle haben wollte: Die Rache an Dumbledore! Wie hatte dieser alte Sack es wagen können, Aurelius anzugreifen?! Er merkte, wie die Wut in ihm herauf kroch und versuchte sich wieder zu beruhigen, denn er wollte Tom ja nicht wecken. Doch der rekelte sich und kuschelte sich dann noch näher an ihn ran, ehe er eine guten Morgen wünschte. „Hast du gut geschlafen?“, kam die Gegenfrage. Der Dunkle Lord grinste und nickte. „Wie sollte ich nach dieser Nacht nicht gut schlafen?“ „Stimmt!“ --- Severus und Magnus saßen gerade beim Mittagessen, als eine Eule angeflogen kam. Eine ungewöhnliche Zeit, aber das störte keinen der beiden. Mittlerweile hatte sich natürlich auch schon herum gesprochen, dass Magnus mit dem Tränkemeister verheiratet war. Die Lehrer und Schüler vertraten unterschiedliche Meinungen: Während die einen dachten, dass es ja irgendwie schon süß war, dass ihr ach so harter Professor in Wirklichkeit auch eine weiche Seite hatte, befanden andere, dass es doch abartig war. Dann war doch noch die dritte Gruppe, das waren diejenigen, die hofften, dass Severus sich durch die Anwesenheit seines Mannes, ihnen gegenüber, etwas veränderte. Jedenfalls nahmen die Snapes den Brief entgegen und lasen, was dort stand: Liebe Freunde, wir haben ein kleines Problem. Draco hat sich in den Kopf gesetzt, herauszufinden, was mit Potter passiert ist. Das bedeutet, dass er in den nächsten Ferien, die schon bald anfangen, nach ihm suchen will! Ich habe seinen Brief beantwortet, in dem er erzählt hat, dass er Severus und seinem Mann, also dir, Aurelius, begegnet ist. Wobei du dich als Magnus Snape vorgestellt hast? – muss ich das verstehen? Wie dem auch sei, er fragte, ob ich darüber informiert wäre und ich habe gesagt, dass es streng geheim sei. Aber ich bin mir sicher, ob er aufgeben wird, Nachforschungen anzustellen! Wo du, Aurelius, ihm auch schon unter die Nase gerieben hast, dass es dein Plan war, Potter in Hogsmeade zu fangen. Meiner Meinung nach hat er schon Lunte gerochen, dass irgendwas an der Sache nicht ganz rund läuft. Passt also auf und bringt ihn nicht noch mehr auf dumme Ideen! Ich weiß nicht, ob der Lord das so toll finden würde... Euer Freund, Lucius P.S. Wo wir von Tom reden: Wusstet ihr eigentlich, dass er mit Sirius Black zusammen ist?! Ich leide jetzt noch unter dieser Feststellung!!! Sie sahen sich an und mussten einfach grinsen. Wie gerne wären sie anwesend gewesen, als Lucius das erfahren hatte! Aber gut, sie mussten sich jetzt wohl erst mal um den kleinen Miniatur - Lucius kümmern... Draco war ja nicht so dumm, dass er sich einfach so geschlagen geben oder an der Nase herumführen lassen würde. Es gab nur zwei Möglichkeiten und Severus hoffte, dass Aurelius nicht befürchteten Weg nehmen würde! Aber so wie er ihn kannte, eben doch und genau das musste er verhindern. Noch sollten nicht so viele von der Sache wissen. Außerdem hatte er keine Lust, dass Nott ständig seinem Mann hinterher lief!! Das wäre ja noch schöner! --- Draco hatte den Brief seines Vaters mindestens viermal durchgelesen, aber keine geheime Botschaft oder dergleichen gefunden. Konnte es wirklich sein, dass das alles war, was man ihm sagte? Der Junge zerknitterte das Pergament in der Hand und warf es sauer in die nächste Ecke. Nein, das würde er sich nicht gefallen lassen! Er wusste, dass da mehr hinter der ganzen Sache steckte und er wollte wissen, was das war! Außerdem wollte er erst einmal mit Potter spielen, bevor der Dunkle Lord seinen Spaß mit ihm haben würde, schließlich hatte er jahrelang unter diesem Goldjungen leiden müssen!!! Genervt lief er in seinem Zimmer auf und ab, überlegte, ob die Möglichkeit bestand, dass man Potter in den Kerkern auf Malfoy Manor gefangen hielt. Nun, selbst wenn, würde sein Vater ihn wohl weggeschafft haben, bis er für die Ferien nach Hause kam. Von daher war es sowieso nebensächlich. Aber vielleicht würde er Hinweise finden? Immerhin wäre das dann schon mal ein Anhaltspunkt, den er vielleicht verwenden könnte. --- Salazar Slytherin amüsierte sich immer wieder über die Schüler seines Hauses. Schon so manch einer war ihm untergekommen, aber er musste sagen, dass dieser Draco Malfoy ein besonderes Exemplar war. Vielleicht nicht ganz so ausgefallen wie Tome Riddle damals, aber das war ja auch nicht zu vergleichen... Jedenfalls musste er diesen Jungen im Auge behalten und vielleicht ab und an mal bei seinem Sohn vorbeischauen, um ihn darüber zu informieren. Lachend und den Kopf schüttelnd, machte er sich wieder auf den Weg nach Hause. Sicher wartete seine Frau schon und wollte wissen, wie es ihrem Sohn so ging. --- „Lucius, ist das wirklich dein Ernst? Mann, warum muss Aurelius auch immer so einen Unsinn weiter erzählen!?“ Der Blonde wirkte verdattert. „Wieso Unsinn?“ „Hm? Ach so... Na ja, ich meinte damit eher, dass er immer wieder Zeugs erzählt, das andere in eine dumme Lage bringt. Das ist eines seiner Talente... Erinnerst du dich nicht daran?“ „Ehrlich gesagt, nein. Ich kannte ihn immer nur als sehr souverän und autoritär. Oder eben als freundlicher junger Mann, wenn er zu Besuch war.“ Lucius zuckte mit den Schultern und seufzte. So gut kannte er Aurelius dann wohl doch nicht. Aber man konnte das ja nachholen, jetzt, wo er wieder da war! „Jedenfalls solltest du darauf achten, dass Draco keinen Wind von der Sache bekommt“, meinte Tom weiterhin und nickte nachdrücklich. „Ja, das ist mir auch klar. Ich hoffe nur, dass er sich beruhigt, denn ich kann mir vorstellen, dass ihm mein Brief nicht gefallen hat. Er hasst es, wenn man Geheimnisse vor ihm hat.“ „Und wenn schon, das geht ihn sowieso nichts an!“, mischte sich Sirius ein, der auf der Armlehne des Thrones saß und bisher geschwiegen hatte. „Du hast dich da gar nicht einzumischen!“, maulte Lucius zurück und drehte sich dann um. Mit schnellen Schritten hatte er die Tür erreicht und war schließlich durch selbige verschwunden. --- Magnus war mal wieder auf Streifzug, als ihm auffiel, dass ein paar Auren zu spüren waren, die hier absolut nichts verloren hatten. Mit einem amüsierten Grinsen drehte er sich um und blieb stehen. Er spürte, dass die Personen das Gleiche taten. „So, ich zähle jetzt bis drei, wenn ihr euch dann nicht gezeigt habt, werde ich euch dazu zwingen!“ Draco, Blaise und Theodore schluckten, rührten sich aber keinen Zentimeter. Sie waren sich ziemlich sicher, dass das eigentlich nur ein Bluff war. Wie weit sie daneben lagen, wussten sie ja noch nicht. „Eins!“, hörten sie den Mann sagen und schauten ihn groß an. „Zwei!“, kam es erneut von Magnus. „Und drei!“, sagte er als Letztes und hob eine Hand, so dass die Innenfläche auf sie zeigte. „Ich habe euch gewarnt...“ Ein Ruck ging durch die drei Jungen und sie wurden von den Füßen gehauen, so dass sie leicht benommen auf den Hintern fielen. Der Unsichtbarkeitszauber war verschwunden. „Nun, dann erklärt mir mal, was ihr hier zu suchen habt?“ Joa, was werden sie für eine Ausrede bringen? Mal sehen, nicht? Wie war es? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)