Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 8: Achtes Buch – Das Treffen ------------------------------------ Kein Heiliger Achtes Buch – Das Treffen Als sich Salazar sicher war, dass Sirius schlief, verschwand er, um seinen Sohn aufzusuchen. Der war doch überrascht, seinen Vater so schnell wieder zu sehen. „Was ist los?“, fragte der Jüngere also. Der Mann schwieg noch einen Moment, ehe er antwortete: „Ich denke, du solltest Sirius treffen. Er verzweifelt langsam. Er hat das Gefühl, dass du ihn nicht sehen willst und du es ohne ihn auch gut hast. Er liebt dich sehr...“ Harry seufzte. Natürlich wollte er nicht, dass sein Pate litt. Und er liebte ihn auch, aber sollte er ihn wirklich treffen? Ihn wirklich wieder hierher lassen? „Junge, was meinst du, wenn du ihn in unserem Raum triffst? Nicht in deinem, im anderen.“ Der Junge wusste, dass der Vorschlag seines Vaters wohl umgesetzt werden musste. „Gut, wann willst du das machen?“ Salazar grinste. „Wenn der Junge wieder aufwacht. Er hat sich in den Schlaf geweint.“ „Oh...“, brachte Harry nur raus. Sein Vater löste sich damit wieder auf und wartete, bis Sirius Black wach wurde, um ihm die freudige Nachricht zu überbringen. --- Severus hatte sich unterdessen noch immer in seinem Büro verkrochen. Sein Verstand wollte ihm nicht sagen, was das war, das ihm dauernd durch den Kopf schwirrte. Irgendwas war da, das wusste er. Die Frage war, was? Sein Blick sank auf das Buch. „Hatte Tom Recht? Vielleicht ist wirklich Dumbledore daran schuld? Aber wie sollte er an das Buch gelangt sein?“ Er seufzte. Sanft strichen die Finger über das Leder und dann wurde die erste Seite aufgeschlagen, das Inhaltsverzeichnis. Sein Blick huschte über die Seite und fand schließlich, was er suchte. Wieder raschelte es im Raum, bis die richtige Seite aufgeschlagen war. Nun hieß es, sich zu konzentrieren. „Der Trank hilft der Person, die ihn einnimmt, durch jegliche Illusionen, Täuschungen und Lügen zu sehen. Man sollte ihn nicht nehmen, wenn man allergisch auf-“, las er seine eigene Handschrift und Severus´ Augen weiteten sich. Wieso hatte Potter diesen Trank gebraut? Hatte das einen Grund? Und wie war er an das Buch gekommen? Schließlich hatte es in seinen Räumen gelegen und da hatte er keinen Zutritt. Außerdem hatte er das Passwort schon längst wieder geändert. Vielleicht sollte er Tom fragen? Das wäre wohl am Besten, wenn man das Ausmaß der Sache betrachtete. Und es war natürlich möglich, dass Tom eine Idee hatte, wieso Potter das getan haben könnte... Also packte er sein Buch, marschierte zum nächsten Kamin und verschwand darin. --- An einem weit entfernten Ort war gerade Sirius aufgewacht und streckte sich. Salazar, der das sah, lächelte. „Na, ausgeschlafen?“ Der Black drehte sich um und nickte verschlafen. „Nun, dann solltest du dich frisch machen gehen und kämmen. Ich glaube, so willst du Harry nicht gegenüber treten, oder?“ Zuerst war der Animagus verwirrt, dann sank die Information in seinen Geist und er rannte. Es dauerte nur zehn Minuten da stand er geputzt und gestriegelt in der Tür. „Na, wo bleibst du denn?“, murrte er und zog eine Braue hoch. Salazar schüttelte den Kopf und murmelte etwas in sich hinein, das der andere nicht verstand. ~ Junge, wir kommen jetzt! ~ --- Harry, der den Gedanken seines Vaters mitbekommen hatte, nickte. Etwas, das Ron und Hermine verdächtig fanden. Langsam aber sicher hatten sie das Gefühl, dass ihr Freund verrückt wurde. Wenn er sogar schon so weit ging, sich in die Kerker zu schleichen und dort in das Territorium der Slytherins vorzudringen, dann musste etwas falsch laufen! „Ich muss mal eben weg, Leute!“, meinte Harry und erhob sich. Die Proteste seiner Freunde ignorierte er gekonnt. Und als er endlich aus dem Gemeinschaftsraum raus war, atmete er tief durch. --- Sirius und Salazar saßen derweilen schon in dem Raum und der ehemalige Schüler bewunderte diesen. „Ich hab das Zimmer noch nie zuvor gesehen und ich kenne eine Menge von diesem Schloss!“, erklärte er und sah an die Decke. „Es ist kein Wunder, dass du nicht alles kennst, immerhin bist du weder mein Erbe, noch der eines anderen Gründers. Nur die Erben haben die Möglichkeit, solche versteckten Räume zu finden. Einzige Ausnahmen sind diejenigen, die die Erlaubnis erhalten, hierher zu kommen!“ „Das heißt, egal wie lange wir gesucht hätten, wir hätten das hier nie finden können?“, erkundigte sich Sirius noch mal. „Du sagst es, Siri!“ Angesprochener wirbelte herum und fixierte den Jungen, der soeben erschienen war. „Wie bist du...? Es gibt keine Tür!“ Harry lachte. „Nein, hier kann man ohne Tür, von jedem beliebigen Ort aus, her gelangen.“ Das nicht weiter beachtend stand Sirius auf und lief die wenigen Meter zu dem Jungen, ehe er ihn umarmte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe! Ich dachte schon, dass du mich gar nicht wieder sehen willst!“ Die Stimme des Älteren hatte gebebt und Harry war sich sicher, dass Sirius gleich in Tränen ausbrechen würde. „He, es ist doch allen in Ordnung! Und natürlich wollte ich dich auch wieder sehen, aber ich wollte dich nicht in Gefahr bringen! Dumbi ist mir ein wenig zu neugierig und er versucht jede freie Minute, meine Gedanken zu lesen!“ Der Black hatte dem interessiert gelauscht, auch wenn die aufkommenden Tränen noch nicht verschwunden waren. „Und du bist dir sicher, dass ich nicht wieder gehen soll?“, schluckte der Mann. Harry umarmte ihn wieder ganz fest und dieses Mal brach Tatze tatsächlich in Tränen aus, ganz wie erwartet. „Ich hab dich furchtbar vermisst, Siri! Und ich will dich beschützen. Ich weiß, dass du heute schon mal meinetwegen geweint hast. Und darum habe ich entschieden, dass wir uns sehen. Ich möchte nicht, dass du wegen mir weinst.“ Ein wenig beschämt wischte sich der Mann die Tränen fort. „Sorry.“ Harry lächelte. „Du musst dich nicht entschuldigen. Ich kann dir aber vorerst nicht sagen, wann wir uns wiedersehen werden, ja? Es kann eine Weile dauern. Ich muss nämlich erst etwas erledigen.“ Nun trug Sirius ein fragendes Gesicht. „Schon klar, du willst mehr wissen. Hätte ich mir auch denken können.“ Eifrig nickte der Animagus. „Sorry, aber ich denke, wenn ich das jetzt sage, wirst du darauf bestehen, hier zu bleiben.“ Nun lachte Salazar. „Ich würde meinen, dass er sowieso schon darauf besteht! Nicht, dass wir dem nachgeben würden.“ „Mann, du bist immer so gemein zu mir!“, schmollte Sirius und der Schüler konnte bloß grinsen. Ja, so kannte er seinen Paten. --- Einige schwarz gekleidete Gestalten knieten demütig am Boden und schluckten. Ihr einziger Gedanke war, dass sie nicht unter dem Crucio leiden mussten. Der Lord war heute überhaupt nicht gut gelaunt, was wohl mitunter daran liegen konnte, dass sie ihren Auftrag zu seiner Unzufriedenheit ausgeführt hatten. Severus stand in einer der Seitentüren und beobachtete, was da geschah. Es waren recht niedrige Todesser, die da knieten. Und soweit er wusste, gehörten sie zu den Truppen, die Lucius unterstellt waren. Ob sein Freund auch Ärger gehabt hatte? Er seufzte, was die Aufmerksamkeit des Meisters auf ihn lenkte. „Severus!“, zischte der und Gerufener sah ihn erschrocken an. Lange war es her, dass Tom ihn so angesprochen hatte. Nun hieß es aber, erst mal zu dem anderen zu gehen. Er klemmte das Buch fester unter seinen Arm und schritt vorwärts. Aus den Augenwinkeln sah er, dass die drei Gestalten verschwunden waren. Also konnte er entspannt mit Tom reden, um ihn wieder etwas zu beruhigen. „Hallo, mein Freund“, grüßte Severus und lächelte. Ein Grummeln antwortete ihm. „Was ist denn passiert, dass du sogar mich so anfährst?“, fragte der Schwarzhaarige nun auch etwas kühler. Eine Tatsache, die sein Freund nicht leiden konnte. „Entschuldige. Ich rege mich nur mal wieder auf, dass diese Idioten so was von unfähig sind, dass es schon wieder wehtut. Ich habe ihnen befohlen, als Schüler verkleidet Potter einzufangen!“, erklärte Tom und riss sich die Kapuze runter, die sein Gesicht bis eben noch verdeckt hatte. „Verstehe. Um genau zu sein, bin ich eh gerade hier, um mit dir über Potter zu reden.“ Der andere sah ihn sehr interessiert an. „Erzähl schon, ich bin neugierig!“ Severus nickte lächelnd. Das konnte er sich vorstellen. „Lass uns aber woanders hingehen, hier ist es so ungemütlich!“ --- Sie betraten Toms Räumlichkeiten und setzten sich wieder einmal vor den Kamin. „Also?“ Schweigend legte Severus das Buch vor sich auf den Tisch und blätterte auf die entsprechende Seite. Dann drehte er es so, dass der andere es lesen konnte, was er auch tat. „Interessant, und was soll ich damit?“ „Potter hat das gebraut!“, sagte der Tränkemeister und wirkte leicht ungläubig dabei. Tom runzelte die Stirn. „Na und? Das ist ein Trank und das bringst du den Schülern doch bei, oder?“ Severus seufzte und nickte. „Aber Potter ist eine absolute Niete in diesem Fach!! Und dann liefert er mir so einen Trank?! Tom, da kann doch was nicht stimmen, oder? Und was mich besonders interessieren würde, ist, wieso er den braut und mir auch noch so demonstrativ gibt?! Er bezweckt damit etwas!“ Der Lord trank einen Schluck seines Rotweines und rieb sich abwesend das Kinn. „Es ist schon seltsam, das ist richtig. Aber vielleicht hat er sein Können verheimlicht?“ „Und wieso sollte er das dann so plötzlich beweisen wollen?“ „Keine Ahnung, du bist der Lehrer.“ Sie schwiegen beide einen Moment. „Er weiß, dass ich ein Vampir bin. Dann braut er einen Trank, dazu noch fehlerlos und aus diesem Buch. Das übrigens in meinen Räumen gelegen hatte, als ich am Morgen raus ging!“ „Wie funktioniert dieser Trank?“, erkundige sich nun Tom. Etwas verwirrt, erklärte es Severus und dann nickte der Lord. Und wieder verstand der andere nicht, was das sollte. „Vielleicht trinkst du ihn einfach?“ „WAS?!“ Tom stellte sein Glas ab und schaute Severus ernst in die entsetzen Augen. „Es wäre doch möglich, dass er dir etwas zeigen will. Und ich habe gehört, dass er gegen den Alten arbeitet. Möglich, dass er dir was sagen will, oder?“ „Und was, wenn der Alte dahintersteckt? Dann wäre ich womöglich ausgeliefert!!“ Der Dunkle Lord schüttelte den Kopf. „Davon gehe ich nicht aus. Es scheint, als hätte Potter seine Prioritäten geändert. Und hast du nicht auch gesagt, dass er dir Blut gab? Er hat trotz deiner besonderen Vampirspezies erkannt, was du bist. Wenn das mal nicht ein Zeichen ist?! Rede mit ihm, am Besten, wenn du den Trank genommen hast. Dann siehst du, ob er es ehrlich meint!“ --- Severus trat recht unschlüssig aus dem Kamin. Sein Blick hob sich und betrachtete sein Wohnzimmer. Sollte er das wirklich tun? Hatte Tom vielleicht Recht? Eine Menge Fragen türmten sich auf, doch keine konnte er beantworten. Morgen. Ja, morgen würde er noch mal darüber nachdenken und sich entscheiden. --- Sirius seufzte zufrieden und grinste, als Harry ihn anlächelte und durch seine Haare streichelte. Der Ältere hatte sich auf dem Sofa ausgestreckt und seinen Kopf auf den Schoß seines Patenkindes gelegt. „Du hast dich sehr verändert, Kleiner...“, meinte er leise zu dem Jungen. „Weißt du, Siri, manchmal verändert sich ein Mensch nicht, man lernt ihn einfach nur von einer verborgenen Seite kennen.“ Der Animagus dachte über diese Worte nach und nickte schließlich. „Da hast du sicherlich Recht.“ Wieder herrschte eine Zeit lang angenehme Ruhe. Doch dann sprach Sirius wieder. „Du bist erwachsen geworden. Auch, wenn man es dir so nicht ansieht, ich merke es. Du warst früher schon vernünftiger als manch andere, aber jetzt...“ Harry antwortete darauf nicht, stattdessen fuhr er in seiner Tätigkeit seinem Paten über die Haare zu streicheln fort. „Du kannst das gut, weißt du das? Deine Freundin muss sich glücklich schätzen.“ „Ich habe keine Freundin“, meinte der Junge nur nebensächlich und schaute auf das Bild, das über dem Kamin hing. Es bildete eine Frau ab. Eine schöne Frau, die er gut kannte. Sirius folgte dem Blick und fragte sich, wer das wohl sein mochte. „Hübsch, nicht?“, fragte Harry. „Hm? Ja, stimmt. Wer sie wohl sein mag?“ Der Jüngere lächelte nur und überlegte, was Prinz wohl gerade tat. „Sag mal, wie lange darf ich bleiben?“ Sirius sah fragend nach oben. „Bis Da-...äh, Salazar wieder kommt“, grinste Harry dann. Der Mann wunderte sich, dachte sich aber nichts dabei. Lieber genoss er noch die Zeit, die er hier bleiben konnte. Denn ihm war klar, dass sich die beiden nicht von ihrem Plan, ihn wieder zurück auf die Burg zu schicken, abbringen lassen würden. Es brauchte auch nicht lange, da erschien Salazar wieder. „So, Aufbruch, Sirius!“ Der schmollte und versuchte, doch noch ein wenig bleiben zu dürfen. Aber Fehlanzeige. „He, wir sehen uns bald wieder und vielleicht kann ich dir dann etwas mehr verraten. Kommt auf die Lage an.“ Sirius nickte nur und umarmte Harry. Er war froh über die Worte, die der Junge da eben gesagt hatte. Jetzt hieß es also wieder warten! „Ich hab dich lieb, Kleiner!“, versicherte Sirius noch mal. „Ich dich auch.“ Und dann waren sie einfach verschwunden... Ja, ich weiß, ich hör wieder auf!^^ Allerdings müsstet ihr das von mir schon gewohnt sein, oder? Wie hat es gefallen? Bye, Mitani P.S. Wer fragt sich, wer diese Frau ist??? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)