Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 7: Siebtes Buch - Zaubertränke -------------------------------------- Kein Heiliger Siebtes Buch – Zaubertränke Er hatte Kopfschmerzen. Teuflische Kopfschmerzen! Langsam, die Hände an die Schläfen legend, öffnete Severus die Augen. Das Licht, welches durch die offenen Vorhänge in das Zimmer schien, blendete. „Oh, Scheiße!“, wimmerte er beinahe schon und seufzte dann. Er würde nie wieder so viel trinken! Nicht, dass er gerade wusste, wieso er sich überhaupt so viel reingekippt hatte. Langsam, sehr langsam, setzte er sich auf und blickte sich dann um. „Wo...?“ Die Frage wurde beantwortet, als eine Hauselfe erschien und ihm eine kleine Phiole überreichte. „Sir sollen zu Master Riddle kommen, Sir.“ Und damit verschwand das kleine Wesen wieder. „Bei Tom also... Dann hat der mich also so zugedröhnt.“ Grummelnd erhob er sich, um sich nach einer schnellen Dusche anzukleiden. Der Trank hatte die Schmerzen, die dieser dämliche Kater verursacht hatte, nun endgültig vertrieben und er konnte Tom gegenübertreten. „Wenn der nicht mal wieder eine Standpauke hält...“, brummte Severus und klopfte kurz an die Tür, ehe er eintrat. --- Tom saß am Tisch und beschmierte sich gerade ein Brötchen, als der Tränkemeister eintrat. „Ach, Severus! Und, wie fühlst du dich?“ Er hatte unverfänglich geklungen und absolut nicht nach Standpauke, aber das konnte auch täuschen, das wusste der Lehrer. „Danke, mir geht es wieder besser“, antwortete er also gewohnt ruhig und setzte sich erst einmal. „Sag mal, kannst du mir sagen, wieso du mich so abgefüllt hast?“ Nun klang Severus überhaupt nicht mehr ruhig und beherrscht, eher sauer. Tom, der das natürlich merkte, seufzte. „Na ja, damit du schläfst? Außerdem warst du gestern absolut fertig mit den Nerven. Erinnerst du dich überhaupt noch, was vorgefallen ist?“ Der Giftmischer überlegte kurz und dann schluckte er einmal schwer. „...Aurelius...“, flüsterte er mehr zu sich. „Genau, du hast was davon gesagt, dass du verrückt wirst. Meiner Meinung nach ja völlig bekloppt, aber gut. Jedenfalls rate ich dir, dem nachzugehen.“ Severus sah in die roten Augen, die ihn nun eingehend musterten. „Warum soll ich das denn tun?“, wollte der Professor wissen, da er das nicht ganz nachvollziehen konnte. „Ich kann mich täuschen, aber vielleicht hat der Alte was rausbekommen und möchte dich damit quälen?“ Entsetzt blickten schwarzen Augen in die des anderen. „Nicht dein Ernst?!“ Tom zuckte nur mit den Schultern und sah ihn mit einem es- kann- alles- sein- Blick an. „Na gut, ich muss jetzt los, hab noch Unterricht“, meinte Severus und stand auf. „Willst du denn nicht was essen? Von einer Tasse Kaffee wird man doch nicht satt!“ Doch er winkte nur ab und nickte dem Lord noch einmal zu, ehe er im Kamin verschwand. „Na, hoffentlich stellt er auch Nachforschungen an...“, dachte Tom laut vor sich hin und verspeiste dann noch ein Brötchen. --- „Ich habe keinen Bock dazu, in den Unterricht zu gehen!“, jammerte ein Rotschopf, der von seiner Freundin mitgezogen wurde. „Hab dich nicht so, Ron! Wenn du nur ein klein wenig mitdenken würdest, hättest du bessere Noten! Außerdem provozierst du doch den Streit mit Snape immer!“ Ronald Weasley blies schon die Wangen auf, um auf ein Kontra anzusetzen, als er das Kichern Harrys vernahm. Leider auch Hermine. „Und du, Harry, sei gleich mal still! Du bist auch kein Deut besser! Wo du ja eh schon weißt, dass Snape es auf dich abgesehen hat, solltest du mehr lernen, damit er nicht so viele Gründe findet, um dir Punkte abzuziehen, oder dich nachsitzen zu lassen!“ Nun grummelte auch Harry, da es ihn zwar amüsiert hatte als die Braunhaarige Ron zusammengemeckert hatte, aber bei ihm war das ja wohl etwas anderes! Immerhin konnte man ihn als das `Unschuldslamm´ bezeichnen! Er hatte dem Mann nie etwas getan! Gut, man durfte da seine Vergangenheit nicht mit einbeziehen und die Dinge, die sie so unter der Kategorie `nicht jugendfrei´, veranstaltet hatten! Er konnte sich da noch wunderbar an ihre kleinen Spiele erinnern! Ja... er hatte immer den Schüler gespielt und Prinz den Lehrer. Uuuhh... und er hatte in diesen Spielen immer nachsitzen müssen. Und natürlich war die Strafe immer sehr `lehrreich´ gewesen und hatte ja absolut `keinen Spaß´ gemacht! Nein, er hatte immer `gelitten´!! Oh, wie Harry Hermine dafür hasste, dass er sich gerade jetzt daran erinnerte. Wieso hatte sie diese Wörter auch aussprechen müssen? Um ihm eins reinzuwürgen - war ja klar. Aber wieso gerade mit diesen Worten? Wenn er jetzt mit einer viel, viel, viel zu engen Hose da rein ging, dann würde er sicher nicht umhin kommen, mitten im Unterricht aufzustehen und sich Erleichterung zu verschaffen! Natürlich bevorzugt mit einer gewissen anderen Person... „Ähm, Harry? Bist du noch geistig anwesend?“, zerriss Hermine dann seine Gedanken. „Jaaaah?“, fragte er übertrieben interessiert und musterte das Mädchen. Sie musterte ihn kurz schweigend, ehe sie wieder sprach. „Du sahst so abwesend aus. Worüber hast du denn nachgedacht, und red dich bloß nicht raus, selbst Ron ist es aufgefallen!“ Oh ja, dachte Harry, das war natürlich ganz was anderes! Wenn es selbst dem Rothaarigen auffiel, war es ein Phänomen! „Weißt du, Hermine, ich bin zufällig auch in der Lage, zu denken! Ich kann’s dir auch gerne beweisen!“ Damit stampfte er an ihr vorbei. Ja, durch diesen kleinen Zusammenstoß – wobei ihm ein anderer `Zusammenstoß´ natürlich lieber wäre – war seine Erregung wieder verschwunden. So setzte er sich also an seinen Platz im Kerker und nahm sich vor, der lieben Ms. Granger und auch Severus Snape, zu zeigen, dass er Tränke brauen konnte! --- Wie nicht anders zu erwarten, rauschte besagter Lehrer genau zum letzten Schlag der Klingel, ins Klassenzimmer. „Seite dreiundvierzig aufschlagen und lesen!“, befahl er und musterte die Schüler mit finsterem Blick. Seine Augen huschten durch die Reihen und er bemerkte, dass Potter, sehr zu seiner Unzufriedenheit, ziemlich konzentriert bei der Sache war. Anders Theodore Nott. Vielleicht sollte er die beiden heute zusammen arbeiten lassen? Nein, lieber nicht, denn dann würde er seinem Haus Punkte abziehen müssen. Aber Malfoy könnte er nehmen! „Sie müssten fertig sein. Schreiben Sie das Rezept ab und dann beginnen Sie zu brauen! Potter!?“ Angesprochener sah auf und er wusste, was Severus Snape von ihm verlangen würde. „Sie setzen sich zu Mr. Malfoy, nicht, dass Sie wieder einen Trank versauen!“ Harry seufzte nur und packte seinen Kram, um der Aufforderung nachzukommen. „Potter, wehe dir, wenn du mir Ärger machst“, grummelte Draco und wandte sich wieder seinem Buch zu, um das Rezept abzuschreiben. Allerdings dachte der Schwarzhaarige nicht daran, keine Erwiderung zu geben. „Nur, wenn du dich zusammen nimmst und deine Pfoten bei dir behältst!“, sagte er leise und funkelte einmal kurz zu dem anderen. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich begrabschen würde?!“, meinte Malfoy etwas lauter und sein Gesicht verzog sich. „Idiot, so meinte ich das bestimmt nicht. Du sollst deine Griffel bei deinem Trank lassen und es nicht wagen, mir meinen zu verpfuschen!“ Das war der Hammer! Draco konnte nicht anders, als in Gelächter auszubrechen. „Was ist hier los?“ Auf die Frage hin musste der Slytherin noch lauter lachen und es brauchte einen Moment, ehe er antworten konnte, denn Harry weigerte sich standhaft. „ER...“, deutete Draco auf den Potter. „...er will einen Trank richtig brauen und sagt, ich solle ihn nicht verpfuschen!“, lachte er erneut los. Severus´ Blick lag auf dem dunkelhaarigen Jungen und er konnte sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen. „Nun, Potter, machen Sie sich mal keine Sorgen. Ich bin mir sicher, Sie werden Ihren Trank auch ohne Mr. Malfoys Hilfe ruinieren!“ Damit drehte er sich wieder weg. Die Klasse war still und Harry froh, dass Malfoy es wirklich nicht für nötig hielt, ihm etwas in den Trank zu mischen. Er wusste, dass alles korrekt war und er nur noch warten musste, bis das Gebräu durchgezogen war. Nur noch drei Minuten, dann hatte er seinen ersten Trank, seit er hier als Schüler war, richtig und einwandfrei gebraut. „So, füllen Sie die Tränkeproben ab und stellen Sie sie auf das Pult!“, raunte Snape zehn Minuten später und war erstaunt, dass Harry sogar noch vor seinem Patensohn, bei ihm am Tisch stand. „Bitte sehr, Professor. Meine Probe, ich bin sicher, sie ist fehlerfrei!“ Harry drehte sich um und reinigte seinen Platz. Und gerade wollte er, zusammen mit allen anderen Schülern, aufstehen und den Raum verlassen, als der Professor es wohl für notwendig hielt, sie aufzuhalten. „Potter, Sie wollen mich doch nicht für blöd verkaufen, oder? Das ist nicht der Trank, den ich verlangt habe!“, fauchte er den Jüngeren an. „Aber, Professor Snape, ich habe mich genaustens an die Anleitung gehalten, die auf der Seite stand!“, meinte Harry und hob dann das Buch hoch. Severus wurde kreideweiß. Auf dem Einband stand in schönen Lettern: `Der Halbblutprinz´!!! „Potter!“, schrie der Mann und stürmte auf den Jungen zu, der vor ihm stand. „Wie kommen Sie da ran? Das... WIE?“, forderte er zu wissen. „Wollen Sie denn gar nicht wissen, was für einen Trank ich gebraut habe?“, fragte Harry nur ruhig. Etwas, das den Tränkemeister nur noch mehr reizte. Allerdings wollte er nun wirklich wissen, was dieser Nichtsnutz da getan hatte. Also schlug er die Seite auf und stutzte nicht schlecht. Das Rezept, das er vor sich hatte, diente zur Herstellung des Erkennungstrankes! „Für was haben Sie das bitte gemacht?“, wollte er von Harry wissen. Doch der schüttelte nur den Kopf und schritt an dem Mann vorbei. „Das müssen Sie schon selbst herausfinden, Mister. Und trinken Sie mal wieder was, Sie sind so blass!“ Wie vom Donner gerührt, stand der Vampir da und wusste absolut nichts darauf zu erwidern. „Gehen Sie, alle!“, raunte er nur noch und verschwand im angrenzenden Büro. --- Harry gähnte und schlurfte Richtung des nächsten Klassenzimmers. „Du machst vielleicht Sachen!“, grinste Salazar, der neben ihm herlief. Unsichtbar natürlich. „Tja, was soll’s?!“ „Du hast das nicht zufällig absichtlich getan, oder? Er soll den Trank zu sich nehmen, richtig?“, bohrte er weiter und starrte seinen Sohn regelrecht an. „Hmmm... ja, ich denke schon. Ich vermisse ihn und wenn er dahinter kommt wer ich bin, dann kann ich zu ihm. Und auch Tom würde ich gern mal wieder besuchen! Und wag nicht, mir jetzt zu sagen, dass ich eigentlich noch warten wollte – das weiß ich!! Aber ich will ihn nicht noch länger leiden sehen.“ Harrys Stimme hatte etwas Melancholisches an sich und sein Blick war verträumt. Salazar Slytherin seufzte und löste sich dann auf. Vielleicht sollte er mal wieder sehen, was sein Gast so alles trieb. Er könnte wetten, dass er vor dem ominösen Spiegel stand und versuchte, Harry zu sehen... --- Als der dunkelhaarige Mann im Schloss ankam, fuhr er seine Sinne aus, um zu sehen wo sich Sirius aufhielt. Und er hatte Recht behalten. Grinsend schritt er die Gänge entlang und freute sich schon darauf, wenn plötzlich sein Spiegelbild auftauchte und der andere zusammenschrecken würde. „Verdammt, verdammt, verdammt!“, jammerte der Black und versuchte immer noch, irgendeinen Mechanismus oder ein Wort zu finden, das ihm die Möglichkeit gab, Hogwarts zu sehen. Dann, plötzlich, erschien Salazar im Spiegel. „Was machst du da?“, fragte er und Sirius erschrak, stolperte nach hinten und stieß an etwas Weiches. Als sich der Black umdrehte, entdeckte er Salazar, der ihn angrinste. „Blödmann!“, meckerte der Animagus und schmollte. Der Gründer hatte dafür nur ein Schulterzucken übrig. „Ich gehe davon aus, dass du ihn bald wieder sehen darfst. Momentan ist es aber noch zu früh, also übe dich in Geduld.“ Der Jüngere sah ihn erst böse an, dann wechselte seine Miene ins Zweifelnde. „Will er mich überhaupt sehen?“, fragte er und seine Stimme hatte etwas sehr trauriges an sich. Salazar seufzte und legte dem anderen einen Arm um die Schultern. „Natürlich würde er dich gerne sehen, aber momentan geht es einfach nicht...“ Es kam keine Antwort, was doch recht verdächtig war. Als Salazar dann das Kinn des Blacks anhob, konnte er Tränen sehen und letztendlich schluchzte Sirius auf. Ohne, dass es der Jüngere bemerkte, war Salazar ins Wohnzimmer gewechselt und setzte sich nun mit Sirius auf eines der großen Sofas und umarmte ihn tröstend. „Glaub mir, er freut sich auf dich. Du musst nicht traurig sein!“ Der Animagus schluchzte noch immer herzerweichend und Salazar wusste langsam nicht mehr, was er tun sollte. „Er will sicher nicht!! Und ich... ich halte es nicht mehr aus hier rumzusitzen!“, erklärte der Black und wischte sich schniefend die Tränen weg. „Doch, Harry freut sich. Weißt du, er war richtig erleichtert, als ich ihm sagte, dass du hier bist. Er meinte, dass du hier sicher bist und ich dich beschützen soll. Also, möchtest du etwa, dass sich der Junge um dich sorgen muss?“ Hastig schüttelte Sirius den Kopf. „Aber ich will ihn so gerne wieder sehen! Er ist doch alles, was ich noch habe! Er ist mir meine Familie und er ist James´ Sohn! Ich habe versprochen, ihn zu schützen!“ Verzweifelt rollte sich der Mann auf dem Polster zusammen und Salazar zauberte eine Decke, die er über ihm ausbreitete. „Schlaf, bald siehst du ihn wieder...“ Nein! Nein, nein, nein!! Vergesst den Gedanken ganz schnell wieder!! *g* Sal und Siri kommen NICHT zusammen!! Ich fand es irgendwie süß, dass er so verzweifelt ist ^^ Jedenfalls freu ich mich über eure Meinung, bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)