Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 4: Viertes Buch - Das Buch ---------------------------------- Kein Heiliger Viertes Buch – Das Buch Ron, Hermine und Harry saßen in der letzten Reihe und brauten ihren Trank. Irgendwie langweilte sich der Dunkelhaarige und er ließ seinen Blick durch das Klassenzimmer schweifen. Nott war beschäftigt und behielt seine Augen darum bei sich. Malfoy schien auch hoch konzentriert... Nun, bei Neville war eigentlich klar, dass jeden Moment der Kessel in die Luft gehen würde. Und bei ihnen lief alles glatt. Gut, lag wohl daran, dass Ron ein Verbot bekommen hatte, sich auch nur zu bewegen. Allerdings schien es Snape nicht zu gefallen, dass Harry nichts tat, denn er spießte ihn gerade mit Blicken auf. „Potter! Ist Ihnen mein Unterricht etwa zu langweilig?!“ Der Junge sah auf und grinste spitzbübisch, was den Mann die Braue heben ließ. „Allerdings, ich fühle mich unterfordert!“ Alle Farbe wich aus dem Gesicht des Professors. „Sie unverschämtes Balg! Ich will Sie um zweiundzwanzig Uhr in der Vorhalle sehen, Sie werden als Strafarbeit mit mir in den Verbotenen Wald gehen!!“ Unbeeindruckt zuckte der junge Potter mit den Schultern und nickte. Seine Gedanken schweiften ab und landeten bei dem Tag, als er auf seiner Flucht vor Nott, in dem unbekannten Zimmer gelandet war. So vieles war da auf ihn eingestürzt. Informationen, Gerüche, Geschmäcker und Bilder... Und wenn er so darüber nachdachte, dann fiel ihm auf, dass sich irgendetwas an ihm verändert hatte. Er meinte damit nicht die durch die Rückkehr der Erinnerungen verbundenen vorgegangenen Veränderungen. Nein, es war eher so, als fühlte er sich jetzt freier, unbeeinflusster! Und da kam ihm die Erkenntnis. Man hatte ihn geblockt, seine Fähigkeiten unterdrückt, was dazu geführt hatte, dass seine Erinnerungen und Kräfte sich nicht frei hatten entfalten können. Aber gut, dieses Problem schien behoben worden zu sein. Jedenfalls war er vollkommen erwacht, als Salazar Slytherin ihn das zweite Mal berührt hatte. Harrys Gedanken wanderten zu einem Zeitpunkt zurück, der wohl der schönste von allen war. Jedenfalls auf diese paar Stunden bezogen. Flashback Slytherin hatte den Blick wieder gehoben, sah in zwei grüne Augen, die ihm so bekannt vorkamen, dass er es nicht glauben konnte. „Vater?“, hatte der Jüngere der beiden geflüstert. Der Gründer hatte nicht gewagt, zu atmen. „Au... re... lius?“ Grün hatte aufgeblitzt und die beiden waren sich in die Arme gefallen. „Ich habe mir so sehr gewünscht, dich wieder zu sehen, mein Sohn!“ Flashback End Ja, sein Name war Aurelius. Aurelius M. Slytherin! --- Es war mittlerweile besagter Zeitpunkt und Harry hatte sich auf die Stufen der Treppe, in der Eingangshalle, gesetzt. Severus Snape kam gerade die Treppe aus dem Kerker hinauf und sah sich suchend um. „Ich bin hier, Professor.“ Der Mann war schnell herum gefahren und warf dem Jungen einen eisigen Blick zu. „Los, ich habe nicht die ganze Nacht Zeit!“, schnarrte er und marschierte voran. Harry folgte ihm schweigend und seufzte nur ein einzelnes, leises Wort: „Prinz...“ Vielleicht, so dachte Harry, sollte er das Buch...? Er lächelte leicht und hoffte, dass das eventuell helfen könnte. Jetzt aber musste er aufmerksam sein und hören, was denn eigentlich anstand. Er bezweifelte nämlich, dass es auf Kräutersuche ging. „Wir werden heute einen Wolperdinger suchen, Potter. Es gibt einige im Wald und wir werden einen davon einfangen, schließlich brauchen wir ein Model für den Unterricht!“ Ah ja, Harry entsann sich, dass der `beliebteste´ Lehrer Hogwarts jetzt auch endlich seinen Traumposten bekommen hatte, nämlich den Platz als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste! Er nickte nur noch schnell und folgte dem anderen dann in den Wald. „Diese Biester sind gefährlich, also reizen Sie sie nicht grundlos. Versuchen Sie einfach nur, eins davon in meine Richtung zu treiben. Den Rest werde ich erledigen!“ „Dann werd ich mal.“ So drehte sich Harry um und verschwand im Dunkel. --- Eine Weile blieb es still im Wald, dann aber erklang das Jaulen eines Wesens, das Severus nicht zuordnen konnte. Als dann auch noch ein Knacksen hinter ihm zu hören war, wurde es ihm doch ein wenig unheimlich. Dann aber entdeckte er eine Laterne und wusste, dass es der Wildhüter war. „Hagrid, was tun Sie hier?!“, fuhr er den Halbriesen wütend an. Er hatte es gerade so geschafft, seinen Schrecken zu verbergen. Der Pflege magischer Geschöpfe- Lehrer kam heran und blickte auf den anderen herunter. „Ich habe diesen Ruf gehört und wollte nach dem Rechten sehen.“ Severus schnaubte. „Dann haben Sie auch Ahnung, was das gewesen ist?“ „Nein, es war kein Wolf und ein Werwolf auch nicht, da kein Vollmond ist. Ich weiß es also nicht!“ „Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen...“, meinte der Schwarzhaarige bloß und der Sarkasmus troff nur so. Doch Hagrid schien das nicht bemerkt zu haben. Was wohl auch daran liegen konnte, dass ein Paar glühend gelber Augen auf sie zu kam und nicht gerade friedlich aussah. Und da war noch ein weiteres Geräusch, von dem der Tränkemeister ausging, dass es Potter war. Und tatsächlich brach ein Wolperdinger durch das Unterholz auf die Lichtung und hielt direkt auf die beiden Professoren zu. Doch Severus war gegenwärtig genug, den Käfig zu bewegen und so das Wesen zu fangen. Kurz darauf erschien Harry, der das schnaufende Tier ansah und dann die Lehrer. „Hallo, Hagrid! Alles klar bei dir?“, grüßte er den perplexen Riesen. „Ehm... ja. Aber was tust du hier?“ „Ich bin mit dem werten Herrn Professor hier, der jetzt sicher in die Heia will.“ Severus hatte die Bemerkung übergangen, denn er hatte gerade wichtigeres zu tun. Ruhig lief der Jüngste der Gruppe also an dem Käfig vorbei. Doch sofort tobte der Wolperdinger und drängte sich beängstigend hart an die entgegengesetze Gitterwand. „Seltsam, Harry, das Ding scheint Angst vor dir zu haben. Kann ich gar nicht verstehen...“, meinte Hagrid und kratzte sich am Bart. Severus beobachtete das Ganze skeptisch und beschloss, morgen darüber nachzudenken. Es kam ihm zwar auch extrem spanisch vor, aber gut. Das hatte Zeit. So ließ er den Käfig vor sich her schweben, während Harry hinter ihm her trottete und das Wesen nicht aus den Augen ließ. Was sich andersherum nicht anders verhielt. --- Der folgende Tag war dann auch mit einer Doppelstunde Verteidigung gegen die dunklen Künste versehen. Die Gryffindors hatten dieses Fach immer geliebt, wenn man mal von der Fünften und damit verbundenen Umbridge, absah. Aber jetzt hatten sie auch noch Snape in diesem Fach! Das bedeutete, ZWEI Fächer mit DIESEM Lehrer! Wer konnte ihnen das nur angetan haben? Für Ron lag es auf der Hand: „Dumbledore ist schuld! Ich sag’s euch, er hätte bestimmt auch jemand anderes gefunden!“ Hermine versuchte ihn zu beruhigen, aber wie jede Stunde in diesem Jahr, misslang es. Der gefeierte Goldjunge war recht entspannt. Er hatte sich im Stuhl zurückgelehnt und wartete auf den Stundenbeginn. Der natürlich pünktlich zum letzten Klingeln, begann. Ihr Professor stand vorne und hatte einen großen Käfig neben sich, über dem eine Decke hing. Grimmig blickte er über seine Klasse und regte sich schon wieder über das Potter- Balg auf. Was bildete sich der auch immer ein?! Er schnaubte einmal und setzte dann zu sprechen an: „Als Erstes werden wir einige Zauber wiederholen, die wir das letzte Mal hatten!“ Aus Erfahrung wussten die Schüler schon, dass sie ihre Zauberstäbe bereithalten mussten. Severus hatte die Angewohnheit, als Wiederholung Flüche auf die Schüler zu jagen, die diese dann mit dem Gegenspruch aufhalten mussten. Weil er gerade sauer war, beschloss er, bei dem Potter- Jungen anzufangen. Er hob seinen Stab und schleuderte einen gelben Blitz auf Harry. Der war zwar überrascht, wehrte aber problemlos ab. Leider, wie es schien, mit einem zu starken Zauber, denn der Mann lag am Boden. „Potter!“, fuhr er den Jungen an, als er wieder stand. „Was denn, Sie wissen doch, dass ich in diesem Fach ein Einserschüler bin. Sie hätten mich einfach nur nicht angreifen sollen, meine Reflexe sind ziemlich gut.“ Doch etwas eingeschnappt, wehte Severus wieder nach vorne zum Pult. „Wir nehmen heute den Wolperdinger durch!“, sagte er und riss die Decke vom Käfig. Die Schüler sahen das Wesen an und manche quiekten erschrocken, während andere lachten. Der Wolperdinger fühlte sich unwohl und tigerte in seinem kleinen Käfig umher. Harry beobachtete das Tier und fand es nicht nett, dass man es auslachte. „Stehen Sie auf und bilden sie einen Kreis um den Käfig!“, befahl Severus und die Schüler kamen dem nach. Der Rotschopf wollte unbedingt so nahe wie möglich ran, darum zerrte er seine Freunde mit sich in die erste Reihe. „Das sieht echt irre aus, oder?!“, fragte er die anderen beiden begeistert. Hermine fand das Wesen nicht so toll, aber sie nahm an, dass es bei Ron wohl nur so war, weil es sich nicht um Spinnen handelte. „Wusstest du, dass Wolperdinger eigentlich friedliebende Tiere sind? Sie können sogar Freundschaften mit Menschen eingehen. Außerdem verstehen sie die menschliche Sprache und wenn man sie auslacht...“ Das hatte Harry etwas lauter gesagt, damit diejenigen es auch hörten. „...dann ist das verletzend für sie. Schließlich haben auch Tiere, ob magisch oder nicht, Gefühle.“ Einige Mädchen seufzten und Nott schmachtete Harry mal wieder an. „Das war ja so romantisch!“, sabberte er. Der Angesprochene schüttelte nur den Kopf. „Sehen Sie sich das Tier gut an und merken Sie sich eventuelle Schwachstellen!“, unterbrach der Tränkemeister die entspannte Minute der Schüler. Zusammenzuckend taten sie, wie geheißen. Als Harry an der Reihe war und ganz nahe am Käfig stand, begann der Wolperdinger wieder zu toben. Erschrocken stoben die anderen nach hinten zurück. „Potter, weg da!“, schrie Snape und wollte schon seinen Stab auf das Wesen richten, doch da steckte Harry seine Hand zwischen die Gitterstäbe. Die anderen Schüler keuchten ängstlich auf. `Beruhige dich, ich bin nicht hier, um dir etwas zu tun.´ Das Tier starrte Harry an und legte dann den Kopf ein wenig schief. `Glaub mir, wenn ich sage, dass ich nicht hier bin, um dir zu schaden. Ich werde dich schützen, sollte dir ein Mensch etwas tun wollen und heute Abend bringe ich dich in den Wald zurück.´ Der Wolperdinger kam langsam an die Stäbe und rieb seinen Kopf an Harrys Hand, der dann einmal über diesen streichelte. Harry sah den Mann an, der einige Schritte entfernt, dem Ganzen zugesehen hatte. „Sehen Sie, es ist doch gar nichts passiert. Man muss nicht immer gleich alles mit Gewalt lösen wollen...“ --- Es war einundzwanzig Uhr und der Dunkle Lord saß vor dem Kamin. In der rechten Hand ein Glas Wein und auf dem Boden lag Nagini zusammengerollt vor den Flammen, um sich zu wärmen. Es war alles perfekt, sogar die Stille, die nur durch leise Hintergrundmusik gebrochen wurde, passte. Bis ein gedämpftes Poltern zu hören war und kurz darauf noch eines, allerdings dann richtig laut. Konnte daran gelegen haben, dass gerade die Salontür aufgeschlagen worden war. Tom war ziemlich sauer darüber, dass man ihn störte, hatte schon rote Augen bekommen und war auch aufgestanden, um den Störenfried zu strafen. Er ließ es aber bleiben, als er Severus vor sich stehen sah. „Was ist denn in dich gefahren?“ Gefragter schnaufte noch und kippte erst mal in einen Sessel. Als er dann wieder genug Luft zum Atmen hatte, sagte er nur einen Satz: „Der Halbblutprinz!“ Erst begriff Tom nicht, was das zu bedeuten hatte, dann aber fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Aber wie...?“ Der andere schüttelte, fast schon panisch, den Kopf. „Ich weiß es nicht! Als ich vorhin ins Wohnzimmer ging, lag das Buch auf dem Tisch!!“ Der Lord nahm das Buch entgegen und betrachtete es von allen Seiten. Es sah noch immer so aus, wie damals, als er es das erste Mal gesehen hatte. „Ich dachte, es wäre versteckt worden?“ „Ja! Verdammt, ja! Aurelius hatte es versteckt! Nicht einmal ich habe gewusst, wo er es hingetan hatte!“ Abwesend nickte der Lord. „Tom, kann es sein, dass... ist er vielleicht doch zurück? Oder ist das nur passiert, weil ich in der letzten Zeit so oft und viel an ihn gedacht habe? Ist das eine Auswirkung meiner Kräfte?“ Mit verzweifeltem Blick sah Severus seinen Freund an. „Ich weiß es nicht, Severus. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie das passieren konnte.“ Mit den Nerven am Ende, sank der Tränkemeister in den Sessel zurück und schloss die Augen. „Warum musste das alles nur passieren...?“ So, wer hat damit gerechnet?!!! Hehe, ich kannte das sechste Buch noch nicht, als ich diese FF schrieb, aber Einzelheiten daraus!^^ Und es war einfach zu verlockend, das einzubauen! Bin über eure Meinung gespannt! Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)