Kein Heiliger von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 3: Drittes Buch - Veränderungen --------------------------------------- Kein Heiliger Drittes Buch - Veränderungen Harry verließ den Raum kurze Zeit später und war sehr entspannt. Er hatte noch mit Salazar gesprochen und verschiedenes erfahren, das ihm in Zukunft vielleicht helfen würde. Einen Gedanken daran, dass Nott vielleicht irgendwo sein könnte, um ihn mal wieder zu jagen, verschwendete er nicht. Allerdings erschrak er doch ein wenig, als plötzlich seine Freunde, in Begleitung der Slytherins, um die Ecke gehastet kamen. „Harry!“, brüllten gleich drei besorgte Stimmen. Wem die dritte gehörte, konnte man sich dann ja wohl denken. Schwer atmend, kamen sie vor ihm zum Stehen. „Kumpel, wo warst du?! Wir haben schon gedacht, dass der Irre dich tatsächlich noch in die Kerker verschleppt hat!“ Daraufhin erhielt Ron einen Stoß in die Rippen. „Was soll das?! Du solltest so nicht mit dem Zukünftigen deines besten Freundes reden!“, protestierte Theodore. „Du, ihn heiraten?! Eher würde sich Harry vom Turm stürzen!“ „Dann würde ich ihn auffangen!“ „Als wenn das gehen würde!“ „Natürlich, ich kann das!“ „Und wie?!“ „Das verrate ich dir gerade noch! Willst es am Ende noch nachmachen!“ Ron zeigte der Schlange den Vogel und drehte sich wieder Harry zu, der ein breites Grinsen aufgesetzt hatte. Hermine stand neben ihm und schüttelte den Kopf. „Was denn?!“, fragten die beiden Jungen gleichzeitig, wofür sie sich wieder giftige Blicke zuwerfen. „Mir scheint, als hätten Sie die Rollen getauscht!“, erklang hinter ihnen eine Stimme. Als sie sich umdrehten, standen sie McGonagall gegenüber, die verschmitzt über ihre Brille sah. „Wie soll das gemeint sein, Professor?“, erkundigte sich die Gryffindor gleich. „Nun, seit neustem fetzen sich Mr. Weasley und Mr. Nott, und nicht Harry hier und Mr. Malfoy. Zwar eine nette Abwechslung, aber mir wäre es noch lieber, wenn die Streitereien gänzlich aufhören!“ „So, Sie sollten jetzt in Ihre Gemeinschaftsräume gehen, in einer halben Stunde ist Ausgangssperre.“ Damit rauschte sie an der Gruppe vorbei. Harry blickte ihr noch kurz nach, dann lief er in die gleiche Richtung. „He, wohin denn so schnell?!“, rief Nott und wollte schon hinterher. Allerdings hatte ihn Goyle am Kragen gefasst. „Wir gehen, Theo, und keine Mätzchen!“, schnarrte Draco Malfoy und schritt voran. Der große Slytherin sah Harry wehleidig nach, als dieser schnell um die Ecke, in den nächsten Gang bog. --- Am Morgen danach war es Samstag und pfeifend lief Harry mit seinen Freunden den Gang entlang. Eigentlich wollten sie in die Bibliothek, aber wie sie gerade gesehen hatten, war – wie hätte es auch anders sein sollen - Theodore anwesend gewesen, um den Plan zu durchkreuzen. Nun jagten sie durch die Gänge, geradewegs auf die beweglichen Treppen zu. Die Schüler, die das ja nun schon so langsam gewohnt waren, sahen ihnen belustigt hinterher. Während Nott so langsam aus der Puste kam, sprintete Harry, noch immer völlig mühelos, weiter. Er erreichte die Treppen vor seinem Jäger und stieg einige Stufen empor. Dort lehnte er sich an das Geländer und wartete. Theodore stand am Absatz und grinste. „Jetzt kannst du mir nicht mehr entkommen!“ Harry war da anderer Ansicht. „Wie kommst du darauf?“ „Die Treppen werden dich in die Falle treiben!“, lachte der Slytherin und da merkte Harry, dass von oben ein paar andere Schlangen kamen und die Treppe zu ihm heruntersteigen wollten. Der Löwe grinste Nott an. „Wenn du dich da mal nicht täuschst.“ Gerade, als die Slytherins die Treppe besteigen wollten, drehte sie sich und versperrte somit den Weg von oben nach unten. „Das heißt aber nicht, dass ich dich nicht immer noch fangen kann! Hehe, Sackgasse!“, freute sich Theodore. Er kam schnell einige Stufen hinauf, während sich Harry ganz auf das Geländer setzte und darauf nach unten rutschte. Elegant sprang er ab und winkte dem verdutzten Nott zu. „Man sieht sich!“ Und da ruckte die Treppe auch schon wieder und beförderte damit den Slytherin weg von dem Gryffindor. Verwirrt krallte sich der Reingelegte ans Geländer und schimpfte sich selbst für zu unvorsichtig, so dass die anderen Schüler leise über ihn lachten. --- Dumbledore, der die Begebenheiten im Schloss von den Bildern zugetragen bekam, machte das Verhalten Harrys immer stutziger. Der Junge war plötzlich so schlagfertig und frech, dass man manchmal echt nicht wusste, was man ihm noch entgegensetzen sollte. Vor allem aber war da die eine Sache, die ihm Sorgen bereitete. Die Blockade, die er ihm als Baby eingesetzt hatte, war verschwunden. Etwas, das nie hätte passieren sollen! Nein, dieser Blocker hätte erst entfernt werden sollen, wenn es zum großen Kampf kommen würde. Dann, wenn sich der Goldjunge und Voldemort gegenüber stehen würden und es um Leben und Tod der Welt ging... ja, erst dann hätte er - höchstpersönlich – den Fluch von dem Jungen genommen. Vorher wäre er womöglich eine zu große Gefahr für ihn selbst! --- „Du, Tom?“ Der Lord sah nach rechts, wo Severus saß. „Glaubst du an Wiedergeburt?“ Diese Frage wunderte Tom schon etwas, aber er ließ es sich nicht anmerken und antwortete: „Ich denke, dass es möglich ist, wenn der Wunsch nur stark genug ist.“ Stille breitete sich aus, in der Severus in die Flammen starrte und Tom seinen Gedanken nach hing, dabei gelegentlich an seinem Glas nippte. „Ich möchte dir etwas erzählen...“, sprach dann der Meister der Tränke erneut. Kurz pausierte der Mann, dann aber begann er zu erzählen. „Erinnerst du dich an den Tag, an dem... Aurelius starb? Ich war damals nicht ansprechbar, ich weiß. Er hat mir etwas versprochen, bevor er mich verließ...“ Wieder Ruhe. „Er sagte, dass er zu mir zurückkommen würde. Er hat gesagt, bald wäre er wieder bei mir. Ich hatte solche Angst, als er das sagte, denn das hieß doch, dass er schon abgeschlossen hatte. Weißt du, was er mir noch gesagt hat?“ Severus sah Tom mit traurigen Augen an, die in Tränen schwammen, welche ungeweint dort verweilten. „Er sagte mir, dass er schwanger sei!“ Die Luft schien zu knistern. Es lag eine fast greifbare Spannung um sie herum und der Lord spürte regelrecht, dass der andere seine Wut nur schwer beherrschen konnte. „Verstehe...“ Der Lehrer musste nicht mehr sagen, Tom verstand ihn. Wer hätte nicht so reagiert, wenn man des Geliebten und des gemeinsamen Kindes beraubt worden war!? „Warum hast du das so lange mit dir herumgetragen? Du hättest schon damals zu mir kommen können, mein Freund.“ „Ich weiß, aber ich... weißt du, ich habe bis heute nicht darüber sprechen können. Aber in der letzten Zeit habe ich so viel nachgedacht, dass ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mit dir reden muss. Auch jetzt tut es mir weh und ich würde den Alten am Liebsten sofort töten! Wie hatte er es wagen können, Aurelius in diese Schlacht zu schicken?!“ Tom bemerkte, dass sich die Aura um seinen Freund verdunkelte. „Bitte, Severus, beruhige dich! Ich weiß, wie du dich fühlst! Mir geht es nicht anders, immerhin ist er es gewesen, der mir meinen besten Freund genommen hat! Aber wir dürfen nicht überreagieren!“ Der Mann beruhigte sich tatsächlich wieder. „Du hast Recht, aber dennoch... Tom, sag mir, glaubst du daran, dass er zurückkommt?“ Der Lord sah sein Gegenüber lange Zeit stumm an, ehe er das Glas abstellte, aufstand und sich vor den Kamin stellte. „Ich hoffe, dass das Schicksal ihm diese Möglichkeit einräumt. Falls nicht, werde ich ihn ewig in meinem Herzen tragen und ihn rächen...“ --- Es vergingen einige Tage, in denen Harry eigentlich Glück hatte, da er von Nott verschont geblieben war. Doch heute schien nicht nur dieser Liebeskranke Spaß daran zu haben, ihn zu jagen, sondern auch Malfoy Junior. Momentan rannte er durch den Kerker und freute sich diebisch darüber, dass die anderen beiden schon ziemlich atemlos waren. „Bleib stehen, Potter!“ Harry war so nett, hielt an und drehte sich um. Auf ein wenig Entfernung, kamen auch die anderen zwei zum Stehen. „Was ist denn, könnt ihr schon nicht mehr?“, fragte er amüsiert. „Das ist nebensächlich!“, maulte Draco. „Du solltest da nämlich lieber nicht weiter gehen, das ist der Slytherinkerker und wenn du da rein rennst, begegnest du ungeliebten Fallen!“ Der Gryffindor grinste. „Na, das müsste euch doch gerade recht kommen, oder?“ Nott seufzte. „Aber, Liebling! Wie kannst du nur glauben, dass ich will, dass du dich in einem Labyrinth verirrst, das voller gefährlicher Fallen ist?!“ „Vielleicht, weil du ein Slytherin bist?“ Notts Stimme war dem Heulen nahe, was Harry lachen ließ. „Potter, nur Slytherins wissen, wo die Fallen und die Auslöser sind! Du wärst rettungslos verloren!“ „Also, wollen wir doch mal sehen, was ihr hier so zu bieten habt!“ So machte er auf dem Absatz kehrt und rannte davon, hinein in das Labyrinth, das von den anderen Schülern strikt gemieden wurde. Sprachlos starrten die Jungen ihm nach, ehe sie in die Gänge kamen und ihm folgten. „Der spinnt doch!“, zeterte Malfoy, der hinter Nott her rannte. „Aber wir müssen ihn finden, sonst passiert ihm doch was!“, jammerte Theodore. Der Blonde seufzte nur theatralisch. Dann erblickten sie Gesuchten am Ende des Ganges und bewegten sich noch schneller. Gehetzt hasteten sie um die rechte Biegung, die sich dann als Sackgasse herausstellte. Die beiden standen an der Mauer und tasteten sie ab. „Verdammt, er kann doch nicht einfach verschwunden sein!“ „Nein, wenn er zurück gerannt wäre, hätte er uns begegnen müssen! Es sei denn, er hat einen Tarnumhang oder Unsichtbarkeitszauber benutzt“, erklärte Draco Malfoy. Darum zog er auch gleich seinen Zauberstab und sprach einen Gegenzauber, während Theodore die Luft der Umgebung abtastete. Wie aus heitrem Himmel erklang plötzlich ein Lachen um sie herum. Es war laut und man konnte nicht sagen, woher es kam. „Also, Leute, glaubt ihr echt, dass ich so einen billigen Trick benutzen würde?!“ Die Jungen sahen erstaunt um sich herum. „Wo bist du, Harry!?“, fragte Nott laut und besorgt. „Ich bin hier!“, kam es von hinter ihm. Die Slytherins drehten sich um und sahen den Gryffindor dort stehen. „Wie-“ Weiter kam Draco nicht, denn Harry lachte und war schon auf und davon. Nott hatte ihn am Handgelenk gefasst und zerrte ihn hinter sich her. „Schnell, bevor er wieder weg ist!“ Doch der Löwe war schon wieder um die nächste Ecke verschwunden und sein Lachen ertönte aus jeder Ecke, von jedem Stein, schallte aus jedem Gang. Verwirrt drehten sich die Schlangen im Kreis und suchten den Ursprungsort. Doch auch jegliche Zauber versagten ihren Dienst. Dann erschien Harry mal wie ein Geist vor ihnen: „Na, ein bisschen schneller, sonst wird’s langweilig!“ Mal tauchte er hinter ihnen auf: „Hier bin ich, das ist die falsche Richtung!“ So führte er das Spiel eine Weile, bis die beiden die Zauber wiederholten, um ihn zu finden. Doch auch hier schallte seine Stimme wieder durch das Labyrinth. „Sinnlos! Ihr, als Slytherins, solltet das aber wissen!“, lachte Harry und tauchte wie aus dem Nichts, vor ihnen auf. Mit großen Augen starrten sie ihn schon zum hundertsten Mal an. Rannten ihm dann aber nach, als der Schwarzhaarige wieder einmal davon lief. „Pass auf, da ist eine Falle!“, schrie Theodore, doch es war schon zu spät. Erschrocken blieben die Schlangen stehen und sahen dem Schauspiel zu: Harry war auf den Auslöser, einem Stein im Boden, getreten und fünfzig Zentimeter weiter, schossen dornige Seile aus den Wänden. Doch anstatt dagegen zu rennen, sprang der Gryffindor einfach darüber hinweg. Und das auch noch mit einem eleganten Salto. Auf der anderen Seite landete er geschmeidig auf den Füßen und verbeugte sich. Er grinste die Jungen an. „Nun, ich muss sagen, ihr habt Recht!“ Verwirrt sahen Draco und Theodore ihn an. „Wie ihr selbst sagtet, nur ein wahrer Slytherin kennt dieses Labyrinth!“ Er lächelte noch einmal unverschämt. Dann drehte er sich um und schritt Richtung Zaubertränkeklassenzimmer. Hinter ihm bewarf Draco ihn mit Schimpfwörtern, weil er sie zurück ließ. --- Als er gerade die Tür des Klassenraumes passierte, begegnete ihm Professor Snape. Harry blieb stehen und starrte den Mann kurz an, was aber schnell endete, da der Lehrer ihn anschnauzte. „Potter, was tun Sie hier unten?!“ „Nichts, ich bin gerade auf dem Weg zurück in meinen Gemeinschaftraum. Habe es nämlich endlich geschafft, diese anhänglichen Nervtöter loszuwerden!“ Severus ahnte, was der Schüler meinte. „Sie sollten vielleicht mal Malfoy und Nott aus dem Labyrinth lassen, alleine schaffen sie es nämlich nicht!“ Mit diesen Worten ging er weiter und ließ einen sprachlosen Severus Snape zurück, der sich auf machte, die gewissen Herren zu befreien. So, hier endet es mal wieder. Wie hat es euch gefallen? Mir hat die Szene in dem Labyrinth und Harrys letzter Satz zu den Jungs gefallen!^^ Hab `ne Weile dran gebastelt. Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)